Die Kardinäle in Rom beginnen mit der Wahl des Nachfolgers von Papst Benedikt XVI. Das kann mehrere Tage dauern. Wenn’s klappt hat, steigt weißer Rauch aus dem Kamin auf.
Auf der ganzen Welt blicken die Menschen heute nach Italien. In Rom kommen 115 Kardinäle in der weltberühmten Sixtinischen Kapelle zusammen, um einen neuen Papst zu wählen. Der Papst ist das Oberhaupt von 1,2 Milliarden Katholiken.
Die Wahl ist notwendig geworden, weil Papst Benedikt XVI. (sprich: der Sechzehnte) zurückgetreten war. Der Deutsche fühlte sich zu krank und zu schwach, um das schwere Amt weiter ausfüllen zu können.
Die Wahl kann mehrere Tage dauern. Heute gibt es voraussichtlich einen Wahlgang und dann immer zwei Wahlgänge täglich. Es wird abgestimmt, bis einer der Kardinäle mindestens 77 Stimmen bekommen hat. In der gesamten Zeit ist die Sixtinische Kapelle wie eine Festung abgeriegelt. Nichts soll an die Öffentlichkeit dringen. Sogar Handys und Internet sind verboten. Es wurden extra Störsender eingebaut, die verhindern, dass jemand aus der Kapelle heraus eine SMS verschicken oder telefonieren kann. Ein Kardinal, der etwas verrät, wird aus der katholischen Kirche ausgeschlossen.
Zettel werden verbrannt
Also sind die Augen der vielen Gläubigen in Rom und die Kameras der Fernsehsender auf den kleinen Schornstein der Kapelle gerichtet. Seit Jahrhunderten gilt: Steigt hier weißer Rauch auf, ist ein neuer Papst gewählt. Denn nach jedem Wahlgang werden die Stimmzettel verbrannt. Wenn es noch keine eindeutige Mehrheit gibt, wird schwarzes Pech hinzugefügt, so dass der Rauch, der durch den Kamin aus dem Ofen steigt, schwarz ist. Bei einer erfolgreichen Wahl ist der Rauch weiß.
Für Benedikt XVI. gab es 26 Stunden nach Beginn des Kardinal-Treffens weißen Rauch.