Benedikt XVI. fühlt sich gesundheitlich nicht mehr fit genug für das wichtigste Amt in der katholischen Kirche. Ende Februar hört er auf.

Damit hat er Menschen auf der ganzen Welt überrascht: Papst Benedikt XVI. (ausgesprochen: der Sechzehn­te) will aufhören. In Zukunft wird er nicht mehr Chef der katholischen Kirche sein.

Der Papst ist ein wichtiger Mann. Viele Christen glauben, dass er der Vertreter von Gottes Sohn auf Erden ist. Er hat viele Aufgaben. Er hält Gottesdienste und besucht andere Länder, um mit Politikern und Kirchenleuten zu sprechen. Er bestimmt, was für die katholische Kirche wichtig ist und woran Katholiken sich halten sollen.

Im Vatikan zu Hause

Benedikt XVI. ist seit dem Jahr 2005 Papst. Eigentlich heißt er Joseph Ratzinger und stammt aus Deutschland. Der Papst ist im Vatikan zu Hause. Das ist ein kleiner Staat mitten in der italienischen Stadt Rom.

Benedikt XVI. hat auch die Gründe genannt, warum er sein Amt abgeben will. Er fühlt sich einfach nicht mehr fit genug für seine Arbeit. Er sagt, dass ihm die Kraft fehlt, um weiterhin ein guter Papst sein zu können. Er sagte in einer Erklärung: „Nachdem ich wiederholt mein Gewissen vor Gott geprüft habe, bin ich zur Gewissheit gelangt, dass meine Kräfte infolge des vorgerückten Alters nicht mehr geeignet sind, um in angemessener Weise den Petrusdienst auszuüben.“

Der Papst wird am 16. April 86 Jahre alt. Am 28. Februar will er aufhören. Abends um 20 Uhr soll die Zeit ablaufen, in der er Papst war. Als Benedikt XVI. im Jahr 2005 Papst wurde, wurde ein neuer Papst gebraucht, weil Johannes Paul II. (ausgesprochen: der Zweite) gestorben war. Damals waren die Menschen in Deutschland begeistert, weil mit Benedikt XVI. ein Deutscher Papst geworden war.

Treffen der Kardinäle

Wenn ein Papst gestorben ist oder nicht mehr Papst sein kann, treffen sich alle Kardinäle unter 80 Jahren in der Sixtinischen Kapelle im Vatikan. Dort wählen sie einen neuen Papst. Das kann mehrere Tage dauern. Während dieser Zeit dürfen die Kardinäle mit niemandem von draußen sprechen. Wenn sie einen Papst gewählt haben, lassen sie als Zeichen weißen Rauch aufsteigen. Dann wissen die Menschen, dass es einen neuen Papst gibt.

Kardinäle sind wichtige Kirchenleute. Sie sind die engsten Mitarbeiter des Papstes.

Benedikt XVI. ist der Name, den sich Joseph Ratzinger gab, nachdem klar war, dass er der nächste Papst sein wird.

Er übernahm das wichtige Amt im April 2005.

Joseph Ratzinger hat sich also damals einen neuen Namen gegeben. Das ist bei Päpsten so üblich.

Joseph Ratzinger wurde am 16. April 1927, einem Karsamstag, in dem Ort Marktl am Inn in Bayern geboren.