Maral Bazargani ist die neue Moderatorin der Kindernachrichtensendung – im Team mit Tim, Sherif und Linda. Früher hat sie Leistungssport gemacht.

Maral Bazargani ist die neue Moderatorin der Kindernachrichtensendung „logo!“ – im Team mit Tim, Sherif und Linda. Sie kennt sich im Studio schon gut aus, denn sie war vorher Reporterin und zweieinhalb Jahre lang Ersatz-Moderatorin. Im Interview erzählt die 33-Jährige von ihrer Arbeit.

Was ist jetzt anders geworden, seit Sie regelmäßig vor der Kamera stehen?

Maral Bazargani: Ich empfinde jetzt eine andere Verantwortung als vorher. Ich war vorher nur für meinen eigenen Beitrag zuständig und jetzt für die ganze Sendung. Was auch neu ist: Ich werde häufiger auf der Straße erkannt.

Wie arbeiten Sie, was die Auswahl der Themen und die Sprache angeht?

Wir bei „logo!“ fragen uns bei den Themen immer: „Was würde ein Kind fragen und wissen wollen?“ Und: „Was muss ich erklären, damit ein Kind das Thema von Grund auf versteht?“ Bei der Sprache geht es um Fragen wie „Versteht man alles?“, darum, dass wir keine Fremdwörter benutzen und auch „Ist die Sprache cool genug, also locker und nicht anbiedernd?“.

Was ist das Besondere an Ihrer Arbeit im „logo!“-Team?

Es macht total viel Spaß, weil wir alle, auch die vielen Menschen hinter der Kamera, immer im Kopf haben, dass wir Kindern am Ende des Tages erklären wollen, was passiert ist. Wir haben unsere Zielgruppe klar vor Augen und ziehen alle an einem Strang. Wir machen nicht nur ernste, sondern auch lockere Themen, und diese Mischung macht einfach allen total Spaß.

Welche ernsten Themen sind Ihnen besonders schwergefallen?

Als ich noch ziemlich neu dabei war, im Jahr 2018, habe ich einen Beitrag über den Konflikt zwischen Israelis und Palästinensern gemacht. Da war das Problem: Wo fange ich an zu erklären? Woher kommt dieser Konflikt? Und wie kann ich das verständlich machen? Seit dem Ukraine-Krieg gibt es auch immer wieder Themen, bei denen wir daran denken müssen, dass die Kinder danach schlafen gehen. Deshalb ist es gut, dass logo! am Ende immer eher leichte Themen hat und die Kinder somit mit einem positiven Gefühl aus der Sendung gehen können.

Und welche lockeren Themen finden Sie gut?

Ich mag es immer, wenn ich selbst etwas ausprobieren darf. Ich habe einmal über Fechten berichten, da habe ich eine Fechtmontur angezogen. Es war mir nicht klar, dass man da so viel übereinander ziehen muss – aus Schutz. Einmal durfte ich auch mit einem Polizeihubschrauber mitfliegen.

Sie haben früher Leistungssport gemacht. Welche Rolle spielt der Sport heute für Sie?

Bei „logo!“ mache ich total gerne Sportthemen. Ich weiß, wie toll Sport verbinden kann. Man freut sich riesig zusammen und man ist traurig zusammen. Privat gehe ich dreimal pro Woche joggen, außerdem mache ich Yoga und gehe ins Fitnessstudio. Ich nenne das jetzt Gesundheitssport.

Kinder gucken „logo!“ oft nicht mehr im Fernsehen, sondern auf anderen Kanälen. Was heißt das für die Zukunft des Fernsehens?

Immer mehr Kinder wollen eine Sendung dann gucken, wenn sie Zeit und Lust haben, und nicht, wenn sie im Fernsehen läuft. Natürlich müssen wir schauen, dass wir unsere Inhalte nicht nur im Fernsehen und in der Mediathek anbieten, sondern dass wir auch auf Plattformen präsent sind, auf denen sich Kinder und Jugendliche aufhalten. Aber auch wenn sich die Sehgewohnheiten ändern, das Bedürfnis nach gut erklärten Inhalten bleibt.

>> Zur Person

Maral Bazargani ersetzt als Moderatorin Jennifer Sieglar, die am 28. März ihre letzte Sendung moderiert hat und gerade ein Baby erwartet.

Seit Juni 2018 ist Maral Bazargani „logo!“-Reporterin. Sie war früher Leistungssportlerin. Im Jahr 2012 nahm sie mit der 4x400 Meter-Staffel an den Olympischen Spielen in London teil.