Ida spielt seit schon lange Basketball bei den Witten Baskets. Das schnelle Spiel gefällt ihr dabei besonders gut.

Basketball ist ein schnelles Spiel. Das hat Ida sofort gefallen: „Beim Basketball geht es ganz schnell hin und her und es gibt viele Körbe, beim Fußball zum Beispiel gibt es nur manchmal ein Tor.“ Die achtjährige Grundschülerin spielt in der U10 bei den Witten Baskets. Für unsere Reihe „Sport macht Spaß“ durften wir beim Training zuschauen.

Ida spielt seit vier Jahren Basketball.
Ida spielt seit vier Jahren Basketball. © FUNKE Foto Services | Jürgen Theobald

In der Halle sind alle sofort in Bewegung. Neun Kinder sind in Idas Team: die Zwillinge Theo und Paul, Elynn, Johan, Justus, Lasse, Tom und Ben. U10 steht für unter 10, alle sind also acht oder neun Jahre alt.

Ballgefühl entwickeln und Spaß haben

Wenn Ida den Ball durch die Halle dribbelt, fällt auf: Sie spielt mit links. „Das ist ein Vorteil, weil die meisten anderen Rechtshänder sind“, erklärt Ida. Bei einem Spiel muss sich die gegnerische Mannschaft erst einmal auf die Achtjährige einstellen.

Beim Technik-Training mit Coach Gary Johnson nutzt ihr diese Fähigkeit aber wenig. Der ehemalige Basketball-Profi möchte, dass die Kinder das Dribbeln mit beiden Händen lernen. Sie laufen im Kreis und prellen den Ball mit der äußeren Hand auf den Boden. Auf ein Pfeifen des Trainers wird die Richtung – und damit auch die Hand – gewechselt. Gar nicht so einfach, aber wichtig: Denn Ida und ihr Team sollen mit der Zeit mehr und mehr Ballgefühl entwickeln. Und natürlich Spaß haben, sagt Gary Johnson. Deswegen ist das Aufwärmtraining immer mit Spielen oder kleinen Wettkämpfen wie Staffellauf verbunden. Und immer ist ein Ball dabei!

Basketbälle gibt es in verschiedenen Größen. Ida und die anderen spielen mit einem Ball Größe 5. Erwachsene spielen mit Ballgröße 7. Auch sonst gelten auf dem Spielfeld der Kinder einige andere Spielregeln als bei den Erwachsenen.

Ida und Theo spielen in der U10.1 der Witten Baskets.
Ida und Theo spielen in der U10.1 der Witten Baskets. © FUNKE Foto Services | Jürgen Theobald

Die Körbe hängen tiefer und pro Team stehen vier statt fünf Spielende auf dem Feld. Klar ist auch: Wer im Team ist, spielt mit. Niemand bleibt auf der Ersatzbank sitzen.

Im Training wird auch viel gerannt: Im Laufen versucht Ida, Theo den Ball abzuluchsen. Dann dribbelt sie mit dem Ball los zur anderen Hallenseite
und Theo hechtet ihr hinterher. Zum Schluss wird in Vierer-Teams gespielt.

Ein Teamruf für den Zusammenhalt

Bevor es losgeht, bilden alle erst einmal einen engen Kreis und legen die Hände aufeinander. „Wir haben einen Teamruf“, erklärt Ida. Einer ruft „Witten“, dann fliegen die Hände in die Höhe und alle zusammen rufen „Baskets“. „Oder wir rufen ‘Wir sind ein Team’.“ Das hat Tradition und zeigt den Kindern gleichzeitig: Nur zusammen sind wir erfolgreich.

Idas Verein, die Witten Baskets, ist in der Corona-Zeit enorm gewachsen. Das lag auch an einem Freiplatz und der Möglichkeit, draußen zu trainieren, als alle Sporthallen schließen mussten. „Man musste den Kindern doch die Möglichkeit geben, sich zu bewegen“, sagt Heike Behler. Sie ist Idas Mutter und ebenfalls Trainerin der U10. Idas ganze Familie ist Basketball-begeistert: Ihr Vater Jan ist Trainer und Spieler und auch ihre Schwestern Anna und Mia sind im Verein. Inzwischen spielen bei den Witten Baskets 300 Jungen und Mädchen Basketball. Gary Johnson ist seit dem vergangenen Jahr hauptamtlicher Jugendkoordinator.

Gary Johnson gibt während des Trainings Tipps.
Gary Johnson gibt während des Trainings Tipps. © FUNKE Foto Services | Jürgen Theobald

Idas Team, die U10.1, ist in der laufenden Saison ungeschlagen. „Wir haben bisher alle sechs Spiele gewonnen“, freut sich die Achtjährige. Mit ihrer Leistung ist sie heute nicht ganz so zufrieden. „Beim Korbleger stoppe ich noch, obwohl ich eigentlich im Laufen werfen will.“ Spaß gemacht hat es trotzdem, sagt sie und freut sich schon aufs nächste Training.