In der Ausstellung „Landtag macht Schule“ erfahren Kinder viel über die Politik. Unter anderem auch, ob der Landtagspräsident Bodyguards hat.

Was ist eine Demokratie? Und was machen eigentlich die Menschen im Landtag? Schülerinnen und Schüler in einer Schule in Düsseldorf wissen das jetzt. In der Montessori-Schule gibt es eine Ausstellung des Landtag. Der Landtag ist das Parlament, in dem Politikerinnen und Politiker arbeiten und Regeln für Nordrhein-Westfalen festlegen.

Die Ausstellung besteht aus mehreren Teilen. Es gibt zum Beispiel eine Abbildung vom Plenarsaal. Das ist der Raum, in dem sich die Politikerinnen und Politiker immer treffen und diskutieren. Sogar ein echtes Redepult ist aufgebaut. Die Kinder können sich dahinter stellen – so wie es die echten Abgeordneten auch immer tun. „Ich möchte mich für die Umwelt einsetzen“, sagte eine Schülerin.

Ausstellung vom Landtag hat jede Menge Aktionen zum Mitmachen

In der Ausstellung gibt es noch viele andere spannende Mitmachaktionen. Man kann zum Beispiel eine Bitte oder eine Beschwerde an den Landtag schicken. Das nennt man Petition. Im Landtag gibt es eine Gruppe von Politikern, die sich um diese Petitionen kümmern. An den anderen Stationen können Bilder gemalt oder das Landtagsgebäude aus Puzzlewürfeln zusammengebaut werden. Dabei lernt man ganz leicht ganz viel über Politik.

Welche Fragen unsere Kinderreporter an den NRW-Ministerpräsidenten gestellt haben, lest ihrhier.

Der Landtag dachte sich die Ausstellung extra für Grundschulen aus. „Auch jüngere Kinder interessieren sich für Politik und Mitbestimmung. Das alles gehört zur Demokratie“, sagte André Kuper. Er ist der Präsident des Landtags.

Die Kinder der Düsseldorfer Montessori-Grundschule Süd hatten viele Fragen an André Kuper (rechts). Neben ihm sitzt der stellvertretende Bürgermeister der Stadt Düsseldorf, Josef Hinkel.
Die Kinder der Düsseldorfer Montessori-Grundschule Süd hatten viele Fragen an André Kuper (rechts). Neben ihm sitzt der stellvertretende Bürgermeister der Stadt Düsseldorf, Josef Hinkel. © FUNKE Foto Services | Lars Heidrich

Die Kinder hatten viele Fragen an ihn. Sie wollten zum Beispiel wissen, was er den ganzen Tag so macht. André Kuper erklärt seine Aufgabe so: Er ist der Klassensprecher des Landtags. Die anderen Politiker haben ihn dazu gewählt. Er nimmt an vielen Sitzungen teil und trifft mit seinen Kolleginnen und Kollegen Entscheidungen, die für die Zukunft und die Menschen in Nordrhein-Westfalen wichtig sind.

André Kuper hat sich schon früh für die Umwelt engagiert

André Kuper wollte nicht immer Politiker werden. Mit 15 Jahren haben ihn aber einige Dinge in der Politik aufgeregt. Er fand es schon damals doof, dass in der Natur so viel Müll liegt. „Schimpfe ich nur oder engagiere ich mich und mache mit, um etwas zu ändern?“, hat er sich gefragt. Er entschied sich, mitzumachen und trat in die Junge Union ein. Das ist die Jugendorganisation der Partei CDU.

Die Kinder wollten auch wissen, ob der Chef des Landtags nervös ist, wenn er eine Rede hält. „Früher war ich das, jetzt bin ich nicht mehr aufgeregt“, sagte er. Sein Job kann manchmal ziemlich anstrengend sein. An einigen Tagen beginnen die Sitzungen morgens und dauern bis spät in die Nacht. „Wenn ich dann mal frei habe, gehe ich gerne joggen“, erzählte André Kuper. Der Politiker hat noch ein Geheimnis verraten. Bodyguards, die ihn beschützen, hat er nicht. Das hat die Schüler ganz schön überrascht.