Die Kinderreporter Alina und Noah trafen Vladimir Hub („Manga“) hinter der Bühne und machten einen spannenden Rundgang durchs Musical-Theater.

In „Starlight Express“ hat Vladimir Hub schon verschiedenste Rollen gespielt. Er war Turnov, der Trans-Sibirien-Express aus Russland, und Hashimoto, der Schnellzug aus Japan. Die japanische weiße Fahne mit dem roten Punkt trägt der 46-Jährige auch in diesen Tagen auf der Brust und auf den Knien. Nur heißt sein Zug, der beim Musical zur Weltmeisterschaft der Züge antritt, jetzt Manga.

Alina und Noah dürfen sich Mangas silbernen Anzug, die gelben Schulterpolster und den wuchtigen Helm ausgiebig aus der Nähe ansehen. Die beiden Kinderreporter schauen sich hinter der Bühne des berühmten Musical-Theaters in Bochum um, in dem seit 1988 die spannende Geschichte rund um die Dampflok Rusty erzählt wird.

Bis zu acht Shows pro Woche

„Das hier ist das beste Theater für uns, weil es extra für ,Starlight Express’ gebaut wurde“, sagt Vladimir Hub, der vor 19 Jahren das erste Mal mitgemacht hat. Er kennt das Theater extrem gut. „Hier kannst du mit geschlossenen Augen fahren.“ Im Sommer laufen acht Shows pro Woche, im Winter sieben.

Damit alles reibungslos funktioniert, arbeiten hinter den Kulissen viele Menschen mit. Sie sorgen für die Kostüme, die Rollschuhe, die Helme und die Mikrofone, sie helfen beim Anziehen und spielen jeden Tag live die Musik für die Show.

Vladimir Hub spielt in „Starlight Express“ den japanischen Zug Manga.
Vladimir Hub spielt in „Starlight Express“ den japanischen Zug Manga. © FUNKE Foto Services | Lars Heidrich

Auf ihrem Rundgang dürfen Alina und Noah auch die besonderen, handgenähten Kostüme anfassen. Noah hält das Kostüm von Greaseball in der Hand. „Es ist ganz schön schwer“, wundert sich der Zehnjährige. Kurz darauf darf er einen der Helme aufsetzen, den die Züge bei den WM-Rennen tragen.

Vladimir Hub sorgt während der Show jedes Mal für eine spektakuläre Einlage. Nach einem Zusammenstoß während des ersten Rennens fliegt er mit einem Salto von der Bühne. „Ich liebe es, die Leute ein bisschen zu erschrecken.“ Bühnen- und Filmkampf sowie Akrobatik liegen dem 46-jährigen Darsteller ganz besonders.

In der Rollschuh-Abteilung wechselt Jörg Schaefers gerade die Rollen an einem Schuh. „Weil Carrie heute Pearl spielt, müssen die schwarzen Rollen ab und die weißen Rollen dran“, erklärt er. Im Regal liegen Räder, Achsen und Stopper in verschiedenen Farben. Wenn Darsteller während der Show Probleme mit ihren Rollschuhen haben, sind die Techniker schnell zur Stelle. In kürzester Zeit können sie Einzelteile auswechseln, damit Greaseball, Electra, Ruhrgold und all die anderen schnell wieder vorne mit dabei sein können.

Alina und Noah hatten viel Spaß beim Besuch hinter den Kulissen.
Alina und Noah hatten viel Spaß beim Besuch hinter den Kulissen. © FUNKE Foto Services | Lars Heidrich

Noah und Alina schauen schließlich noch beim Warm-up zu, dem Aufwärmtraining des Ensembles auf der Bühne. Die Musik ist laut, mit viel Einsatz sausen die Darsteller über die Bahn. Vladimir Hub, ganz in Schwarz, zeigt sein Können in der Halfpipe. Zwischendurch winkt er den Kinderreportern zu. Noch anderthalb Stunden bis zur Show. Am Ende sagt Noah: „Die Show fand ich mega. Ich höre noch heute die Songs.“

Wusstest du...

...dass bei „Starlight Express“ nicht alle Darsteller auf Rollschuhen fahren? Zwei Stunt-Skater (Trax) tragen Inline Skates. Sie sind die Streckenposten während der Show. Durch die Inliner sind sie schneller und wendiger. Außerdem können sie gewagtere Stunts machen. Seit das Musical in der Stadt Bochum läuft, wurden schon rund 170.000 Rollschuh-Rollen abgefahren und knapp 190.000 Schnürsenkel verbraucht!

Mehr Infos:

www.starlight-express.de