Viele haben schon einmal eine Zirkusshow von der Tribüne aus gesehen. Wie aber laufen die Vorbereitungen ab? Kinderreporterin Klara berichtet.

Im Zirkus Flic Flac, der einen festen Standort in der Stadt Duisburg hat, treten zurzeit 32 Artistinnen und Artisten aus 13 Ländern auf. Kinderreporterin Klara (10) durfte sich ansehen, wie sie sich auf die Show vorbereiten, und mit ihnen über ihr Leben im Zirkus sprechen. Lest hier ihren Bericht:

„Ich durfte hinter die Kulissen von Flic Flac schauen und ich kann euch sagen, es war sehr spannend und die Show war spektakulär.

Als Erstes habe ich die Bello Sisters getroffen. Die drei Schwestern zeigen Hand-auf-Hand-Akrobatik. Joline (18), Celine (21) und Loren (24) haben alle meine Fragen beantwortet und ich durfte sogar mit ihnen einen Handstand üben. Sie kommen aus Italien und waren auf einer Zirkusschule. Neben dem normalen Unterricht hatten sie jeden Tag Akrobatiktraining und zweimal pro Woche Ballettunterricht.

Das harte Training hat sich gelohnt. Mit ihren Handständen haben sie ihr Publikum schon fast auf der ganzen Welt begeistert. Es fehlen nur noch Afrika und Asien, da möchten sie gerne noch hin. Vielleicht sind sie dann zu viert, denn in Italien trainiert ihre zwölfjährige Schwester schon fleißig. Auch ihre Eltern, Großeltern und eigentlich die ganze Familie sind beim Zirkus, die drei Schwestern sind Artisten in der achten Generation.

Hartes Training gehört zu der großen Zirkusshow im Flic Flac Duisburg dazu.
Hartes Training gehört zu der großen Zirkusshow im Flic Flac Duisburg dazu. © FUNKE Foto Services | Bernd Thissen

Eduardo (30) war einer der Artisten der Gruppe The Freaks, die mit einem Schleuderbrett auftritt. Ein Schleuderbrett ist eine Art Wippe. Aber nicht wie auf dem Spielplatz, denn sie springen darauf, machen Saltos und fliegen durch die Luft. Auf meine Frage, ob sie alle gleich schwer sein müssen, wie bei einer Wippe, war die erste Reaktion ein Lachen. Aber tatsächlich darf kein sehr großer Unterschied beim Gewicht sein. Eduardo wiegt sieben Kilo mehr als die anderen und das ist schon fast die Grenze.

Begeistert haben mich auch die vielen Motorräder in der Show. Die Jungs von Mad Flying Bikes fliegen durch die Luft, machen Saltos und viele andere Stunts auf ihren Motorrädern. Man muss bei jedem Sprung vor Aufregung den Atem anhalten.

Die Helldrivers fahren zu acht durch eine große Metallkugel. Das ist richtig laut und schnell. Die Kugel durfte ich auch hinter der Bühne anschauen, sie ist wirklich beeindruckend groß. Bei so viel Action passieren natürlich auch immer mal wieder Unfälle, aber mir wurde gesagt, dass zum Glück noch nie was Schlimmes passiert ist.

Trapezkünstlerinnen und Akrobaten auf dem Todesrad

Auch dieses Mal lief während der Show alles nach Plan. Dass dieses aber drei Stunden vor der Show noch ganz anders aussah, haben die Zuschauer nicht bemerkt. Ein Artist war an dem Tag krank und konnte nicht auftreten. Also gab es für alle Artisten noch eine spontane Probe vor der Show und der Ablauf musste umgeplant werden. Bei der Probe hat man gesehen, dass nicht immer alles beim ersten Mal klappt und viel Arbeit hinter so einer Show steckt.

Während der Show kam man dann aus dem Staunen nicht mehr raus. Ob Trapez, Todesrad oder Schleuderbrett – alle Artisten waren faszinierend.

Die Sommershow im Zirkus Flic Flac läuft noch bis zum 18. September. Die Vorführungen sind donnerstags bis sonntags. Die Tickets kosten 29 bis 59 Euro, ermäßigt ab 24 Euro.www.flicflac.de