Im Film „Der Pfad“ schlüpft der Schauspieler Julius Weckauf in die Rolle eines Jungen im Zweiten Weltkrieg. Ein Gespräch mit dem 14-Jährigen.
Mit dem Kinofilm „Der Junge muss an die frische Luft“ ist Julius Weckauf bekannt geworden. Seither gilt er als gefragter Nachwuchsschauspieler. Im Interview mit Tanja Liebmann-Décombe erzählt der 14-Jährige von seinem neuen Kinofilm „Der Pfad“, der am 17. Februar in den Kinos startet.
Worum geht’s?
Um Kampfgeist und ums beharrliche Weitermachen. In „Der Pfad“ spiele ich den Jungen Rolf, der mit seinem Vater vor Hitler und den Nazis flüchtet.
Was ist das für ein Gefühl, wenn du dich auf der Leinwand siehst?
Schon komisch. Ich sehe privat ja anders aus und bin auch ganz anders…
Wie bist du denn?
Ich bin ein ganz normaler Junge, ein offener, lebensfroher und lustiger Typ.
Und Rolf, also der Junge im Film?
Seit seine Mutter weg ist, fühlt er sich allein. Er ist ruhig und in sich gekehrt.
Wie lange haben die Dreharbeiten gedauert?
Wir waren zwei Wochen in Deutschland und sieben Wochen in Spanien.
Da verpasst du einiges in der Schule…
Ja, schon, und nach den Dreharbeiten muss ich auch immer ordentlich was nachholen. Ich habe dann quasi Online-Nachhilfe per Skype. So komme ich ganz gut wieder rein.
In fünf Jahren hast du vermutlich dein Abitur in der Tasche. Was hast du für Pläne und Träume?
Mein Ziel ist es, mit 19 Jahren eine eigene Wohnung zu haben. Außerdem würde ich gerne mal einen Dreh in Amerika machen. Nicht, weil ich denke, das würde ein mega Blockbuster und ich könnte ein Schweinegeld damit verdienen. Mir geht’s um die Erfahrung. Viele Schauspieler schwärmen von Amerika und ich würde das gerne selbst mal erleben.
Du musst als Schauspieler ziemlich viel Text auswendig lernen. Ist das nicht lästig?
Nee, das geht. Ich geh den Text meist vier bis fünf Mal mit meinen Eltern durch, und dann sitzt er eigentlich meistens. Ein besonderes bildliches Gedächtnis habe ich zwar nicht, aber mir liegt das dann einfach so auf der Zunge.
Wobei du in „Der Pfad“, glaub ich, sehr darauf achten musstest, dass du dich exakt an den Text hältst…
Ja, das stimmt. 1940 hat man natürlich anders gesprochen als heute. Einmal hab ich statt „gut“, glaub ich, „cool“ oder „nice“ gesagt. Da hab ich voll den Anschiss bekommen.
Wie findest du den Film?
Der ist sehr spannend und hat ein tolles Thema. Er vermittelt, dass man sich nicht unterkriegen lassen darf. Auch, wenn man denkt, es gibt keinen Ausweg, sollte man nach ihm suchen. Er ist nämlich zu finden. Immer! Irgendwie!