Junge Schwarze haben sich auf Spurensuche in der europäischen Geschichte gemacht und sind vielen spannenden Persönlichkeiten begegnet.
„Einer für alle, alle für einen!“ Den Spruch kennst du bestimmt. Die berühmten Zeilen stammen aus dem Roman „Die drei Musketiere“. Die Geschichte handelt von den Abenteuern eines jungen Franzosen, der in eine Kampftruppe des Königs aufgenommen werden will.
Alexandre Dumas der Ältere schrieb den Roman vor über 170 Jahren. Was viele nicht wissen: Alexandre Dumas war der Enkel einer Schwarzen. Seine Großmutter hieß Marie-Césette Dumas. Sie war eine Schwarze Sklavin in der französischen Kolonie Haiti.
Sklaverei ist schon lange verboten. Damals bedeutete es, dass ein Mensch einem anderen gehörte und für ihn ohne Bezahlung arbeiten musste. Sklaven hatten keine Rechte und wurden oft schlecht behandelt.
Alexandre Dumas‘ Talent, Geschichten lebendig zu erzählen, wurde schnell erkannt. Schon sehr früh schrieb er erste Theaterstücke und besaß für kurze Zeit sogar mal ein eigenes Theater. Trotz seines riesigen Erfolgs als Schriftsteller und Theaterautor wurde er aufgrund seiner Herkunft und Hautfarbe Zielscheibe für rassistische Anfeindungen. Dagegen hat er sich aber immer wortreich gewehrt.
Kampf gegen grausame Kolonialherrschaft
In Alexandre Dumas‘ bekannten Romanen wie „Die drei Musketiere“ oder „Der Graf von Monte Christo“ ist davon zwar keine Rede. Aber neben seinen vielen Abenteuergeschichten hat er noch einen anderen wichtigen Roman geschrieben: „Georges“. Darin geht es um Sklaverei, Demütigung und den erbitterten Kampf gegen grausame Kolonialherrschaft und Ausbeutung.
Alexandre Dumas zählt heute zu den wichtigsten Autoren Frankreichs. Trotzdem hat es ewig lange gedauert, bis ihm eine wichtige Ehre zuteil wurde: Die Aufnahme in das Panthéon, die französische Ruhmeshalle in der Hauptstadt Paris.