Der Klimawandel macht den Bäumen zu schaffen. Deswegen wird der Wald umgebaut. Statt Fichten sollen nun Weißtannen und Roteichen wachsen.

Zu heiß, zu trocken! Das Wetter in den vergangenen Jahren hat den Wäldern in Deutschland sehr zu schaffen gemacht. Unzählige Bäume sind schwach und werden von Schädlingen, zum Beispiel vom Borkenkäfer, befallen. Kranke Bäume verlieren ihre Blätter zu früh und werden leichter von Stürmen umgerissen. Außerdem entstehen in trockenen Wäldern schneller Waldbrände.

Damit es den Wäldern in Zukunft wieder besser geht, wollen Förster neue Baumsorten pflanzen. Vorwiegend wachsen bei uns Wälder aus Fichten und Kiefern. Vor allem die Fichte kommt aber wegen ihrer flachen Wurzeln nur schlecht mit Trockenheit zurecht. Eine größere Vielfalt unter den Bäumen könnte helfen, die Wälder widerstandsfähiger zu machen.

Ein gesunder Wald ist sehr wichtig

Viele Fichten mussten gefällt werden, weil sie krank sind.
Viele Fichten mussten gefällt werden, weil sie krank sind. © Michael Kleinrensing

Viele dieser neuen Bäume werden zunächst in Baumschulen großgezogen. Dazu gehören etwa Weißtannen, Roteichen und Buchen. In den Baumschulen wachsen die jungen Pflanzen heran, ohne von Rehen gleich wieder gefressen zu werden. Nach ein bis drei Jahren sind die Bäumchen groß genug und werden in die Wälder umgesetzt.

Ein gesunder Wald ist sehr wichtig für unser Ökosystem. Er bietet sehr vielen Tieren und Pflanzen einen Lebensraum. Er speichert Wasser und Kohlendioxid und sorgt für bessere Luft. Er liefert Holz und schafft dadurch auch Arbeitsplätze.

Viele Bäume mussten gefällt werden

Viele Waldbesitzer versuchen, ihre Wälder fit für die Zukunft zu machen. Sie haben in den letzten Jahren aber weniger als sonst an dem Holz aus ihren Wäldern verdient.

Der Grund ist: Weil viele Bäume kaputt waren, mussten sie gefällt werden. Das Holz wurde zum Kauf angeboten, aber es gab viel mehr Holz zu kaufen, als die Kunden haben wollten. Dadurch sanken die Preise für das Holz und die Waldbesitzer bekamen weniger dafür.

Geld von der Regierung

Die deutsche Regierung gibt den Waldbesitzern Geld, damit sie viele neue Bäume pflanzen. Für Waldbesitzer, die besonders klimafeste Wälder anpflanzen, soll es darüber hinaus zusätzlich Geld geben. Landwirtschaftsministerin Julia Klöckner sagt: „Der Wald ist unser bester Mitkämpfer gegen den Klimawandel.“ Der deutsche Wald nehme jährlich 62 Millionen Tonnen CO2 auf.