Rote Augen und laufende Nase: Viele Menschen leiden im Frühling unter einer Pollenallergie. Ihr Körper reagiert auf den Blütenstaub von Bäumen.

Mit dem Frühling beginnt für viele Menschen eine fiese Zeit. Ihnen juckt es in den Augen und die Nase läuft oder ist verstopft. Der Grund ist eine Allergie gegen die Pollen bestimmter Pflanzen. Im Frühjahr sind das Erlen, Haselnusssträucher, Eschen und Birken. Später im Jahr kommen Pollen bestimmter Gräser und von Unkraut hinzu. „Zum Beispiel von der Beifuß-Ambrosiapflanze, von Brennnesseln, Knöterichgewächsen oder Roggen“, erklärt eine Expertin vom Deutschen Wetterdienst. Der Wetterdienst beobachtet genau, wann welche Pollen fliegen. „Die meisten Pollen sind in Deutschland zwischen Januar und Oktober unterwegs“, sagt die Expertin.

Pollen sind klitzekleine Teilchen, die durch die Luft schweben. Jeder atmet sie ein. Bei Menschen, die dagegen allergisch sind, ist aber etwas im Körper fehlgesteuert. Ihr Körper reagiert über, erklärt der Mediziner Thomas Fuchs. Er kennt sich gut mit Allergien aus.

Die Allergie ist vererbbar

In Deutschland sind etwa 15 bis 20 Millionen Menschen davon betroffen, sagt er. Aber wer bekommt Allergien? Als ziemlich sicher gilt, dass eine Pollen-Allergie vererbt werden kann, erklärt der Experte. Das bedeutet: Hatte jemand in der Familie der Eltern schon so eine Allergie, ist die Gefahr für deren Kinder größer, sie auch zu bekommen. Aber auch bestimmte Einflüsse aus der Umwelt spielen eine Rolle. Starke Luftverschmutzung etwa oder Zigarettenrauch.

Die Beifuß-Ambrosiapflanze ist ebenfalls für Allergien bei manchen Menschen verantwortlich.
Die Beifuß-Ambrosiapflanze ist ebenfalls für Allergien bei manchen Menschen verantwortlich. © dpa | Patrick Pleul

„Eine Pollen-Allergie ist sehr lästig“, sagt Thomas Fuchs. „Sie führt dazu, dass man sehr unkonzentriert wird und nicht nach draußen an die Luft will.“ In schlimmeren Fällen können die Betroffenen auch Husten bekommen und nicht richtig Luft holen. „Dann können sie zum Beispiel nicht mehr so ausdauernd Fahrrad fahren und Sport machen“, erklärt der Mediziner.

Für Allergiker gibt es bestimmte Medikamente

Wer eine Pollen-Allergie hat oder es vermutet, sollte sich genau untersuchen lassen, rät Thomas Fuchs. Ärzte, die auch Allergie-Experten sind, können feststellen, wogegen genau jemand allergisch ist.

Für Pollen-Allergiker gibt es bestimmte Nasensprays und Tabletten. Manche Stoffe werden auch unter die Haut gespritzt. Manchmal gibt es ungewollte Wirkungen, zum Beispiel, dass so ein Medikament müde macht. Mit den Medikamenten kann aber dafür gesorgt werden, dass Allergiker sich besser fühlen.