Der 13-jährige Frederick hat die Deutschland-Geschäftsführerin von Lego im Video-Chat interviewt. Es war ein Gespräch unter Experten.
Da haben sich die Richtigen getroffen! Frederick aus Essen ist schon lange großer Lego-Fan. Den Todesstern von „Star Wars“ hat er fast alleine zusammengebaut und ein riesiger Truck von Lego Technic steht auf seiner Fensterbank. „Wow, cool“, staunt Karen Pascha-Gladyshev, als sie beim Video-Interview die großen Teile im Kinderzimmer des 13-Jährigen entdeckt. Sie ist seit 2019 die Deutschland-Chefin von Lego. Vorher war sie Managerin einer großen Kosmetik-Marke.
Ihr eigenes Lieblingsspielzeug sei die Achterbahn, verriet sie. Aber das war natürlich nicht das Einzige, was Kinderreporter Frederick von Karen Pascha-Gladyshev wissen wollte.
Eine Minifigur als Visitenkarte
Wegen der Corona-Krise wurde das Interview im Video-Chat geführt. Das hat gut geklappt. „Du kannst mich sehr gerne Karen nennen“, sagt die Lego-Geschäftsführerin gleich zu Beginn zu Frederick. Warum sich Karen Pascha-Gladyshev für den neuen Job entschieden hat, will Frederick wissen. Da erzählt sie, dass alle in ihrer Familie Lego-Fans sind, „und wenn dann noch jemand fragt, ob ich mir vorstellen könnte, bei Lego zu arbeiten; da habe ich nicht zweimal drüber nachgedacht.“
Für ein Vorstellungsgespräch sollte sie damals aus Lego-Steinen bauen, wie sie sich ihre Aufgabe vorstellt. Daraus ist ein Auto mit vielen Lego-Minifiguren geworden, die zu einem Leuchtturm fahren. Das sollte den Weg zu einem gemeinsamen Ziel symbolisieren.
„Spielen ist ein großer Teil unserer Arbeit“, sagt Karen Pascha-Gladyshev. Sogar die Visitenkarte ist eine Lego-Minifigur. Auf dem weißen T-Shirt stehen Name und Telefonnummer.
Neue Ideen entstehen in der Lego-Zentrale in Dänemark. Dorthin werden immer wieder Kinder eingeladen, um die Neuheiten zu testen. Erst wenn die Jungen und Mädchen begeistert sind, wird eine Idee von Designern weiterentwickelt.
Frederick erfährt, dass die Lego-Chefin die bunten Steine gerne kreativ zusammensetzt. So kommen die beiden auch auf „Wen oder was vermisst du?“. Die Internet-Aktion startete am Anfang der Corona-Zeit. Kinder sollten aus Lego-Steinen bauen, was ihnen durch die Verbote wegen des Coronavirus fehlt.
Viele haben mitgemacht. Karen Pascha-Gladyshev war gleich zu Beginn dabei. Damals fiel ein Urlaub flach und sie baute aus den Steinen das Wort „Strand“. Frederick muss nicht lange überlegen, als es darum geht, was er bauen würde: einen Handschlag, der den fehlenden Kontakt zueinander zeigt.