Die TV-Sendung „Löwenzahn“ wird 40. Für die Sendungen zum Jubiläum reiste Moderator Fritz Fuchs in das Land Südafrika. WIr interviewten ihn.
Fernsehen – Zum Geburtstag viel Glück! Vier neue Folgen der Wissenssendung „Löwenzahn“ laufen morgen früh ab 8.20 Uhr im ZDF. Weil die Show 40 Jahre alt wird, sind das ganz besondere Folgen. Fritz Fuchs reiste im vergangenen Jahr für die Dreharbeiten vier Wochen lang durch das Land Südafrika. Was er da erlebt hat, berichtet er im Interview.
Fritz, was waren deine ersten Erfahrungen mit Löwenzahn?
Fritz Fuchs: Das muss wohl so 1980, 1981 gewesen sein, mit zwölf Jahren. Ich komme aus einem 400-Seelen-Dorf, bin ein richtiges Landei. Wenn jemand im Grünen lebt, wie Peter Lustig, ist das vertraut. Dann guckt man sich das auch gerne an. Vorher hatte ich aber auch schon einige Folgen „Pusteblume“ geguckt.
Warum wurden die Jubiläumsfolgen in Südafrika gedreht?
Für mich war das eine Überraschung. Der Sender wollte zum Jubiläum etwas Besonderes machen und nicht wie sonst vor der Haustür drehen. Es gab in all den Jahren immer wieder die Anfrage von Kindern, ob wir nicht mal etwas mit großen, wilden Tieren drehen könnten. Wir wollten daher mal ganz andere Tiere zeigen, allerdings authentisch in ihrem natürlichen Umfeld und nicht wie im Zoo.
Wann und wie wurden die Folgen aufgenommen?
Vor einem Jahr. Wir waren insgesamt mehr als vier Wochen da. Für eine Folge drehen wir ungefähr eine Woche. Ich bin schon ein paar Tage früher geflogen, um mich an das Klima und die Umgebung zu gewöhnen. Tagsüber war es in den Bergen bis zu 28 Grad warm, nachts wurde es aber auch mal frostig kalt.
Warst du vorher schon mal da?
Nein, ich war zuvor nie in Südafrika, auch nicht auf dem afrikanischen Kontinent. Das war für mich ein richtiges Abenteuer und etwas ganz Besonderes. Ein großer Teil des Teams, das uns unterstützte, kam aus Südafrika. Die waren alle sehr fleißig, die Zusammenarbeit war sehr nett und angenehm. Leider hatte ich aber nicht so viel Zeit, mich umzusehen.
Wurde es auch mal gefährlich?
Nicht direkt. Aber wenn dir plötzlich ein echter Elefant seinen Rüssel ins Gesicht hält, ist das schon beeindruckend. Der hat einen Kopf, der ist so groß wie die Motorhaube eines Autos. Zudem hatte ich engeren Kontakt mit jungen Geparden. Und einige Hundert Meter von unserer Unterkunft entfernt fingen nachts oft Schakale an zu heulen – dann fingen die Löwen nebenan an, zu brüllen. Sehr beeindruckend. Und wir sollten immer unsere Fenster geschlossen halten. Die Affen, die dort leben, sind sehr neugierig und wollen überall rein ...
Allerdings musstest du einmal ins Gefängnis. Was war denn da los?
Ich passe ja da auf die Farm einer Freundin auf. Leider legte dann einer der Einheimischen eine falsche Spur und stellte mich als Wilderer dar. Dann musste ich halt kurz in den Knast. Das war ein doofes Missverständnis.
Nach Südafrika: Wo würdest du denn nochmal eine Löwenzahn-Folge drehen wollen?
Gerne in den Bergen. Ich bin begeisterter Segler. Wenn ich Urlaub habe, bin ich also oft auf dem See. Da komme ich dann nicht in die Berge. Dabei gibt es da viel zu sehen, vor allem die beeindruckende Natur.
Gibt es denn noch ein Thema, das du dringend mal bei „Löwenzahn“ erklären willst?
Eine Dampflok würde ich gerne mal untersuchen. Alles rund um Schienen, Straßenbahnen und Züge finde ich sehr interessant. Und ich würde gerne mal ein Astronautentraining oder einen Parabelflug machen wollen. Noch bin ich ja topfit (er lacht).
Und hast du eine Erklärung dafür, warum Löwenzahn seit 40 Jahren so erfolgreich läuft?
Ich denke, wir finden immer einen guten Weg, interessante Geschichten zu erzählen und dabei gleichzeitig Wissen zu vermitteln. Dann behält man danach auch mehr im Kopf. Und wir sind verlässlich. Wer Löwenzahn guckt, weiß: Es gibt zwar immer Probleme, aber wir können diese Probleme lösen. Der Fritz, der macht das schon!