Was kann man gegen das Coronavirus tun? Die Frage stellen sich Experten auf der ganzen Welt. Manche wollen Smartphones gegen das Virus einsetzen.

Mit ihnen findest du den richtigen Weg. Sie verraten dir, wann der nächste Bus fährt. Und du kannst Fotos oder Videos mit ihnen machen. Doch nicht nur deshalb sind Smartphones total praktisch. Manche sagen: Sie könnten sogar dabei helfen, dass sich das Coronavirus nicht so schnell verbreitet.

So sollen Smartphones gegen Corona helfen

Wie bitte? Was sollen denn Smartphones gegen winzige Viren im Körper ausrichten? Ganz so einfach ist das nicht: Die Smartphones können die Viren nicht unschädlich machen. Aber sie können ihre Anwender davor warnen, dass sie einem infizierten Menschen nahe gekommen sind. Viele Expertinnen und Experten auf der Welt arbeiten gerade an Apps dafür.

Die funktionieren so: Die App soll herausfinden, wer sich in den vergangenen Tagen mit einer Person getroffen hat, die sich mit dem Virus angesteckt hat. Denn die erkrankte Person könnte in diesen Tagen andere Menschen infiziert haben. Bisher versuchen Leute vom Gesundheitsamt, diese Infos durch Gespräche herauszubekommen. Doch Leute zu befragen, ist mühsam und dauert teilweise mehrere Tage.

Freiwillig mitmachen

In Australien gibt es schon so eine ähnliche App, wie sie auch in Deutschland geplant ist. So sieht sie auf dem Handy aus.
In Australien gibt es schon so eine ähnliche App, wie sie auch in Deutschland geplant ist. So sieht sie auf dem Handy aus. © dpa | Scott Barbour

Mit einer App könnte das viel schneller gehen, sagt der Experte Erwin Böttinger. Die App soll sich merken, wenn sich Smartphones begegnen, auf denen die App gespeichert ist. Das klappt mit der Technik Bluetooth. Mit dieser Technik kann man auch Musik-Boxen mit dem Handy bedienen.

Wichtig ist dabei: Niemand soll die App gegen seinen Willen benutzen müssen. Außerdem sollen bestimmte Daten besonders geschützt werden, etwa der Name und die Handynummer. Manche Fachleute machen sich trotzdem Sorgen. Sie befürchten, dass Leute an die Daten kommen, die damit Geld verdienen wollen. Klar ist: Nur wenn viele Leute mitmachen, wird so eine App gut gegen das Virus helfen. Der Experte sagt: „Auch wenn nur ein Drittel der Menschen mitmacht, verspricht man sich einen besseren Schutz.“

Fragen und Antworten zur Corona-App

Wann kommt die Corona-App?

Eigentlich sollte eine App gegen Corona in Deutschland schon im April an den Start gehen. Das hat aber nicht geklappt, denn Politiker und Experten hatten Streit darüber, wie und welche Daten die App speichern soll. Wann genau die App fertig sein wird, steht noch nicht fest.

Kann Deutschland eine App aus Asien übernehmen?

In jedem Land gibt es andere Gesetze und Regeln dazu, welche Daten eine App von den Menschen speichern darf. Die Apps aus vielen asiatischen Ländern speichern viel mehr persönliche Daten, als hier erlaubt wäre. Zum Beispiel den genauen Standort einer Person oder sogar ihren Namen.

Würden in Deutschland genug Menschen die App nutzen?

Umfragen kamen in den letzten Wochen zu unterschiedlichen Ergebnissen. Bei einer sagte nur knapp die Hälfte der Befragten, dass sie die App nutzen würden, bei einer anderen fast zwei Drittel. Experten hoffen, dass sich mehr Menschen für die App entscheiden, wenn nicht so viele persönliche Daten gespeichert werden.

Die Kinderzeitung CHECKY!

Dieser Text ist in der Kinderzeitung CHECKY! erschienen. Wenn du mehr über das Heft erfahren möchtest, dann schau doch mal zusammen mit deinen Eltern auf www.checky.news vorbei!