Die Sängerin Nadja Karasjew macht gerade mit ihrer Familie viel Hausmusik. Bei unserer Verlosung könnt ihr die CD „Spatzenschwatzen“ gewinnen.

In ihrem Hörspiel „Spatzenschwatzen“ singt die Musikerin Nadja Karasjew von spritzenden Pfützen, Purzelbäumen und einer lustigen Kinderzimmerparty. Normalerweise tritt sie vor vielen Kindern auf und singt und tanzt mit ihnen. Das geht im Moment aber nicht. Musik macht Nadja Karasjew deswegen zurzeit vor allem mit ihrer Familie. Im Interview erzählt sie, was das Schöne am Singen und Musizieren ist.

Was machen Sie besonders gern, wenn Sie vor Kindern auftreten?
Was immer wunderbar mit den Kindern funktioniert, ist, mit ihnen zu tanzen. Wir haben in unserem Programm eine kleine Choreographie vorbereitet, die wir mit den Kindern einstudieren und alle gemeinsam tanzen. Es wird natürlich auch zusammen gesungen. Das macht allen Spaß. Wir haben immer ein paar Fragerunden dabei, es gibt zum Beispiel ein Rätsellied, bei dem die Kinder fleißig mitmachen. Oder sie machen Geräusche mit oder verteilen Seifenblasen während des Badewannenlieds. Wir versuchen sie überall in die Handlung mit einzubeziehen.

Unsere Konzerte sind so aufgebaut, dass wir eine kleine Geschichte vom Weltenentdecker erzählen, der unterwegs ist. Beim „Spatzenschwatzen“-Programm erleben wir einen Tagesablauf zusammen. Wir stehen morgens mit dem kleinen Weltenentdecker auf und erleben dann allerlei Dinge gemeinsam: Wir beobachten die Spatzen, wir besuchen den Kater Albert, ziehen uns zusammen an, all die Dinge, die im Alltag eines Kindes vorkommen. Wir überlegen uns was wir gerne machen wollen, machen Fantasiereisen, später kommt eine Kinderzimmerparty, bei der wir gemeinsam tanzen und am Ende geht’s zusammen ins Bett.

Die neunjährige Ella spielt seit drei Jahren Cello. Sie mag den besonderen Klang des Streichinstruments.
Die neunjährige Ella spielt seit drei Jahren Cello. Sie mag den besonderen Klang des Streichinstruments. © FUNKE Foto Services | André Hirtz

Viele Kindermusiker verdienen im Moment kein Geld, weil sie nirgendwo auftreten. Was bedeutet das?
Wenn man als Musiker hauptsächlich von den Einnahmen von Auftritten lebt, ist es im Moment natürlich eine ganz schwierige Situation. Vor allem ist es aber auch sehr schade, Musik nicht machen zu können, weil wir das alle mit dem Herzen und großer Leidenschaft machen. Der Kontakt mit den Kindern, die leuchtenden Augen fehlen uns. Von diesen Glücksmomenten leben wir ja auch.

Man kann Geld vom Land NRW beantragen, um über die Runden zu kommen. Oder man unterrichtet online. Ich versuche aber positiv in die Zukunft zu schauen, an neuen Liedern zu arbeiten und im Kontakt mit anderen Künstlern zu sein. Zu Hause machen wir ganz viel Musik, auch mit unseren Kindern. Mein Mann spielt dann Klavier oder Kontrabass, Ella spielt Cello und Levi trommelt dazu, auf einer Cajon oder einer anderen Trommel. Und ich singe, aber wir singen auch viel gemeinsam.

Welche Hilfe haben Sie bekommen?
Wir haben 2000 Euro Soforthilfe bekommen, die das Land NRW schnell für Künstler und Kulturschaffende zur Verfügung gestellt hat. Da waren wir sehr positiv überrascht, weil es so problemlos ging. Außerdem haben wir die Soforthilfe für Solo-Selbstständige beantragt. Aber wir müssen jetzt erst mal an unser Erspartes gehen.

Wie kann Musik den Kindern, die alle gerade zu Hause sind, den Tag verschönern?
Auf jeden Fall sollten Kinder immer viel singen. Um Musik zu machen, muss man nicht unbedingt ein Instrument spielen können. Man kann auch einfach ein Liederbuch aufschlagen und die bekannten Lieder singen, das macht immer Spaß, auch mit mit der Familie. Man kann auch CDs hören. Und man kann selbst Sachen schreiben. Unsere Kinder haben über Ostern ein kleines Ostermusical geschrieben, sie haben sich Lieder ausgedacht, die Texte auswendig gelernt und uns mit einer kleinen Aufführung wunderbar überrascht, sogar mit Bühnenbild und Kostümen.

Was ist das Schöne an Musik?
Ich glaube, gerade in diesen Zeiten hilft Musik unglaublich, weil sie auch eine beruhigende Wirkung haben kann. Man kann sich damit wegträumen. Die Fantasie wird angeregt. Mit der Musik kann man immer noch überall hin reisen, man kann sich Geschichten dazu überlegen. Musik ist etwas ganz Wichtiges, weil sie gute Gefühle auslöst. Und weil sie ein schönes Miteinander mit der Familie ermöglicht.

Bieten Sie selbst gerade auch etwas online an?
Auf unserer Internetseite www.weltenentdecker.com finden Kinder einen Mitschnitt von einem Live-Konzert und Hörproben von unseren Liedern. Bei Instagram und Facebook sind wir auch aktiv.

Was wünschen Sie sich für die nahe Zukunft?
Der größte Wunsch ist, dass wir alle gesund und ohne große Schwierigkeiten aus der ganzen Corona-Zeit herausgehen. Positiv ist, dass man mal ein bisschen mehr Zeit hat für die Familie, für Dinge, die liegengeblieben sind, fürs Musikmachen, fürs Fahrradfahren. Ich wünsche mir, dass die Menschen ihre gute Laune und ihre positiven Gedanken nicht verlieren. Ich freue mich wahnsinnig auf die Zeit, wenn alle Kontaktsperren wieder aufgelöst sind und wir wieder normal leben können, weil das Leben dann wieder bunter und voller und reichhaltiger wird. Ich freue mich auch darauf, wieder aufzutreten und mich mit anderen Künstlern zu treffen und auszutauschen.

Die CD „Spatzenschwatzen“ (15 Euro) kann auf der Internetseite www.weltenentdecker.com bestellt werden.

>>> Schickt uns eure Bilder zum Thema Musik!

Habt ihr Lust, ein Bild zum Thema Musik zu malen? Ihr könnt euch selbst mit einem Instrument malen oder Kinder, die singen. Ihr könnt auch ein Kinderlied als Bild malen, etwa „Der Kuckuck und der Esel“. Oder habt ihr noch eine ganz andere Idee?

Die schönsten Bilder drucken wir auf der Kinderseite ab. Unter allen Einsendungen verlosen wir dreimal die CD „Spatzenschwatzen“ von Nadja Karasjew.

Schickt euer DIN A 4-Bild als pdf per E-Mail an kinder@funkemedien.de oder in einem Brief an die FUNKE MEDIENGRUPPE, Kinderredaktion, Jakob-Funke-Platz 1, 45127 Essen (bis zum 4.5.). Eure Eltern müssen mit der Teilnahme einverstanden sein.