Louis Held hat in Bibi & Tina gespielt und gesungen. Jetzt hat er sein erstes Album veröffentlicht. Ein Gespräch über seine Musik und Träume.
Louis Held kennen viele aus den Filmen „Bibi & Tina“. Darin hat er aber nicht nur Alexander von Falkenstein gespielt, sondern auch Lieder gesungen. Jetzt hat der 23-Jährige aus Berlin sein erstes Musikalbum „Held“ veröffentlicht. Wir haben mit ihm über Rap, Träume und Helden gesprochen.
Wie bist du zur Musik gekommen?
Mit circa zwölf Jahren habe ich angefangen, Gitarre zu spielen. Damals habe ich außerdem Rap-Musik für mich entdeckt. In meinem Kinderzimmer habe ich mich dann mit meinen Kumpels eingeschlossen, Matratzen als Schallschutz hingestellt und Texte mit einem billigen USB-Mikrofon aufgenommen. Dabei war ich echt kein Naturtalent. Wenn ich mir die Sachen heute anhöre, dann finde ich die grottenschlecht. Aber ich bin einfach dran geblieben.
Was magst du an deutschem Rap?
Gerade in der Pubertät sucht man etwas, das einen begeistert. Das war bei mir die Rap-Musik, in der man ja allein wegen der vielen Wörter innerhalb von kürzester Zeit mehr sagen kann als in anderen Musikrichtungen. Und Deutsch, weil es meine Muttersprache ist ich mich so am besten ausdrücken kann.
Wie lange hast du an deinem Album gearbeitet?
Das hat zweieinhalb Jahre, also sehr lange gedauert. Ich musste mich erst einmal in die Branche einarbeiten und mich selbst ausprobieren. Deshalb habe ich auch sehr viele Songs gemacht, die nicht auf dem Album gelandet sind.
Wo hast du die Ideen für deine Texte gesammelt?
Ich bin ein krass emotionaler Schreiber und kann in den bescheuertsten Situationen auf Ideen kommen. Zum Beispiel mitten in der Nacht. Aber meistens passiert irgendetwas in meinem Leben und dann schreibe ich das auf. Genau so, wie etwas in meinem Kopf ist, versuche ich es aufs Blatt zu bringen. Denn mein Anspruch ist es, emotionalen und ehrlichen Rap zu machen.
Worum geht es in deinen Songs?
In meinen Songs dreht sich vieles um Mut oder Freundschaft. Manche Texte sind aber auch einfach nur lustig. Und dann spielen noch die eigenen Träume eine große Rolle.
Was hast du selbst für Träume?
Ursprünglich wollte ich mal Fußballprofi werden, das hat aber nicht geklappt. Dann hatte ich den nächsten Traum, das war dann Schauspieler und Musiker zu werden. Die ersten Schritte in die Richtung habe ich schon gemacht, aber ich möchte noch weiter gehen. Deshalb werde ich wahrscheinlich auch noch in diesem Jahr neue Musik herausbringen. Ich hoffe, dass ich später von meiner Kunst leben kann.
Hast du ein Lieblingslied?
Ich tue mich sehr schwer, mich auf ein Lied festzulegen. Aber besonders stolz bin ich auf „Mama“ und „Bruder“, das sind emotionale Kracher. Diese Songs sind für mich persönlich alles.
Siehst du dich selbst als Held?
Naja, ich heiße ja so und deshalb spiele ich gerne mit dem Thema. Zum Beispiel in dem ersten Song auf meinem Album. In meinem Alltag gebe ich zwar immer mein Bestes, ein guter Mensch zu sein. Aber allein der Wille macht einen ja noch nicht zum Helden. Wie aber in einem meiner Songs schon gesagt, ist meine Mama eine Heldin für mich.