Im Film „Als Hitler das rosa Kaninchen stahl“ spielt Riva Krymalowski das jüdische Mädchen Anna. Anna und ihre Familie sind auf der Flucht.

Der Film „Als Hitler das rosa Kaninchen stahl“ beginnt mit einer Karnevalsparty. Da ist Annas Welt noch in Ordnung. Aber die Neunjährige lebt mit ihrer jüdischen Familie in Berlin, als Adolf Hitler an die Macht kommt. Seine Partei, die Nationalsozialisten, verfolgt Andersdenkende und vor allem Menschen jüdischer Herkunft.

Ein berühmtes Buch

Die Nazis wollen Annas Vater verhaften. Um ihnen zu entkommen, flieht die Familie aus Deutschland. Immer wieder müssen Anna, ihr Bruder und ihre Eltern die Koffer packen. Auch in der Schweiz und in Frankreich sind sie nicht sicher.

Das Buch zu dem Film, der gestern in die Kinos gekommen ist, hat die Schriftstellerin Judith Kerr geschrieben. Es ist im Jahr 1971 erschienen. Der englische Originaltitel ist „When Hitler Stole Pink Rabbit“. Judith Kerr erzählt darin ihre eigene Geschichte. Das Buch ist berühmt geworden. Es wird oft im Schulunterricht gelesen. Judith Kerr starb im Mai 2019 in London.

Die Hauptrolle Anna

Anna wird von der neunjährigen Riva Krymalowski gespielt. Zur Familie gehört auch noch ihr Bruder Max. Seine Rolle hat Marinus Hohmann übernommen, den ihr vielleicht als Julian aus „Fünf Freunde und das Tal der Dinosaurier“ kennt.

Als Anna und Max mit den Eltern flüchten müssen, dürfen sie nicht viel mitnehmen. Jedes Kind darf nur ein Kuscheltier einpacken. Anna muss sich entscheiden – lieber den neuen Plüschhund oder das geliebte rosa Kaninchen. Das Mädchen lässt das Kaninchen zurück. Das bedauert Anna später heftig.

„Als Hitler das rosa Kaninchen stahl“ wird aus Annas Sicht erzählt. Deshalb ist der Film auch für Jüngere sehr verständlich. Die Geschichte befasst sich vor allem mit Themen wie Abschied, Heimat und Familie.

Die Anna-Darstellerin Riva Krymalowski lebt selbst in Berlin. Sie besucht sogar dieselbe Schule, auf der die Buchautorin Judith Kerr früher war. Riva nahm letztes Jahr an dem Casting für die Hauptrolle Anna teil und wurde von der Regisseurin Caroline Link sofort genommen. Davor hatte Riva noch keine Erfahrungen mit der Schauspielerei gesammelt. Es ist ihr erster Film.