Schritt für Schritt lernen Kinder auf dem Dümptener Bauernhof, wie man Kürbisse schnitzt.
Die Halloween-Nacht wird bei Lea immer groß gefeiert. „Dann schmücken wir die Fenster mit Spinnweben und gehen bei den Nachbarn schellen“, erzählt die Zehnjährige. Im vergangenen Jahr gab es außerdem Spinnen zu essen: Das sind Spaghetti in kleinen Würstchen, die gekocht werden.
In diesem Jahr sorgt Lea selbst für die Deko. Sie bastelt einen gruseligen Halloween-Kürbiskopf auf dem Dümptener Bauernhof in Mülheim.
Harte Schale, glitschige Kerne
Die Kürbis-Schnitzkurse im September und Oktober sind dort gut besucht. Elf Kinder haben sich diesmal angemeldet. Wer hierher in die Schnitzhöhle kommt, erfährt erst einmal ganz viel über Kürbisse. Dabei handelt es sich nämlich um eine Panzerbeere, erzählt Schnitzhexe Marijke, während sie Schnitzmesser, Kürbissäge und Ausschaber verteilt. Den Familiennamen besitzt die Kürbise zu Recht, findet Anna: „Weil die so hart sind.“
Marijke erklärt, wie man mit dem Schnitzmesser am besten in die harte Schale schneidet: „Das Messer muss schräg angesetzt werden, um den Strunk gut abnehmen zu können.“
Den Kürbis auszuhöhlen dauert richtig lange. „Alle Kerne und Strippen müssen raus, es darf nichts Oranges mehr drin sein“, sagt Marijke. Sonst schimmelt der Kürbiskopf viel zu schnell.
Ernte im Herbst
Jede Menge Fruchtfleisch landet bald auf dem Basteltisch. Die glitschigen Kerne flutschen durch die Gegend. Einige sammeln die Kinder ein und stecken sie in einem Stück Küchenrolle in die Hosentasche. „Wenn ihr die Anfang Mai nächsten Jahres einpflanzt, wächst daraus eine Kürbispflanze“, verspricht Christiane in der Beeck-Bolten.
Die Landwirtin muss es wissen, sie bewirtschaftet gemeinsam mit ihrem Mann den Dümptener Bauernhof und erntet dort viele Kürbisse in unterschiedlichen Farben und Formen. Wer die kleine Pflanze gut pflegt, kann im kommenden Herbst aus seinem eigenen Kürbis einen Halloween-Kopf schnitzen.
Wie der aussehen muss, wissen alle Kinder im Schnitzkurs genau: Gruselig! Ein schauriges Lächeln mit höchstens fünf Zähnen ist Pflicht. Der achtjährige Till hat sogar lange Plastikzähne mitgebracht. So passt der Kürbis zu seinem Halloween-Kostüm. Till geht als Vampir. Die anderen wissen noch nicht so genau, ob und wie sie sich verkleiden: „Wichtig ist, dass man zusammen Spaß hat und feiert“, findet Lea.