Glückwunsch! „logo!“ feiert seinen 30. Geburtstag. Der neue Moderator Sherif Rizkallah erklärt, warum die Sendung für Kinder so wichtig ist.
Na logo, im deutschen Fernsehen können sich Kinder ganz einfach schlau machen: Wenn sie wissen wollen, was in der Welt los ist, dann schalten sie um 19.50 Uhr den Sender Kika an, schon werden die Nachrichten des Tages kinderleicht in „logo!“ erklärt. Obwohl... so logisch ist das gar nicht. Nachrichtenprogramme für junge Zuschauer gibt es nicht in allen Ländern. Bei uns läuft „logo!“ allerdings seit 30 Jahren und hat in dieser Zeit jede Menge Preise gewonnen. Weil die Moderatoren es schaffen, Kinder für schwierige Themen zu begeistern.
In den 30 Jahren arbeiteten viele Nachrichtensprecher bei „logo!“. Der neueste Moderator steht seit März vor der Kamera: Sherif Rizkallah ist 23, kommt aus Ägypten und weiß aus seiner eigenen Kindheit, warum „logo!“ etwas Besonderes ist.
Gibt es in Ägypten auch eine Nachrichtensendung für Kinder?
Leider nicht. Wenn Kinder sich über Politik informieren wollen, haben sie nur wenige Möglichkeiten. Entweder sie schauen die Erwachsenen-Nachrichten mit ihren Eltern, die aber nicht so einfach sind, oder sie lesen die Erwachsenen-Zeitung und die ist echt kompliziert geschrieben. Oder sie hören zu, was andere so über Politik erzählen. Doch etwas Eigenes, das nur für Kinder gemacht ist, das gibt es in Ägypten nicht.
Wie bist du denn aus Ägypten zu „logo!“ gekommen?
Im Jahr 2013 war in Ägypten richtig viel los, es gab Probleme in der Politik und „logo!“ hat jemanden gesucht, der Ägypter ist, Deutsch spricht und gut erklären kann, was da passiert. Ich war zur richtigen Zeit am richtigen Ort, machte gerade ein Schulpraktikum in Deutschland. Und so bin ich mit einer großen Portion Glück im „logo!“-Studio gelandet.
Woher kannst du Deutsch?
Ich bin in Kairo zur deutschen Schule gegangen und zu Hause konnten wir über Satellit Kika empfangen. Nach dem Abitur bin ich nach Deutschland gezogen und habe Politik und Rechtswissenschaften studiert. Für mich ging ein Traum in Erfüllung: Als Kind habe ich schon „logo!“ geschaut und jetzt stehe ich dort selbst vor der Kamera!
Bist du immer so gut gelaunt wie im „logo!“-Studio?
Mich ärgert es, wenn Menschen auf „hohem Niveau meckern“, also sich über Dinge beschweren, die eigentlich in Ordnung sind, und dabei ganz vergessen, dass man auch dankbar sein sollte.
Was wolltest du als Kind werden?
Vieles... Ich hatte fast jeden Tag eine neue Idee, die mit der Idee davor nichts zu tun hatte. Mal wollte ich Arzt werden, dann Sänger, Anwalt, Pilot oder Schauspieler. Für mich war es wichtig, etwas zu machen, das jeden Tag anders ist. Und ich wollte anderen helfen oder eine Freude machen.
Was ist deine persönliche Nachricht an die „logo!“-Zuschauer?
Wenn ich eine Sache in den letzten Jahren gelernt habe, dann ist es, dass man immer an seinen Träumen festhalten und nie aufgeben sollte. Es ist egal, woher man kommt oder wie man aussieht, am Ende zahlt sich harte Arbeit aus – auch wenn das manchmal nicht so scheint.