An der Duisburger Justus-von-Liebig-Schule wurde die „bewegte Pause“ eingeführt. Für das Angebot muss man kein Supersportler sein.

Der Alltag als Schüler kann ganz schön anstrengend sein. Erst sitzt man den halben Tag im Klassenzimmer, dann stehen auch noch Hausaufgaben an. Da bleibt wenig Zeit für andere Dinge. Forscher haben nun herausgefunden: Vor allem der Sport kommt bei vielen Schülern zu kurz. Nur jedes zehnte Kind bewegt sich so wie empfohlen.

Aber wieso werden die Schüler immer unsportlicher? Claudia Schimpfke von der Krankenkasse AOK sagt, das hat etwas mit dem Internet zu tun: „Spielekonsolen und Handys sind für Kinder sehr interessant.“ Statt draußen zu spielen, sitzen viele Schüler in ihrer Freizeit lieber vor dem Bildschirm. Sie treffen sich mit ihren Freunden online. Das geht ganz bequem von zuhause aus.

Sport geht auch in der Mittagspause

Damit die Schüler wieder mehr Sport machen, hat die AOK das Projekt „Fit durch die Schule“ gestartet. In diesem Jahr ist zehnjähriges Jubiläum. „Unser Ziel ist, dass mehr Kinder in Bewegung gebracht werden. Das klappt am besten in den Schulen, weil wir da alle Kinder erreichen“, sagt Uta Lindemann. Sie ist Leiterin des Projekts „Fit durch die Schule“. Die AOK fördert Schulen, die sich für ihre Schüler besondere Sportprogramme ausdenken.

Eins davon ist die „bewegte Pause“ an der Justus-von-Liebig-Schule in Duisburg. Sie wurde von Christian Bloch erfunden. Er plant dort den Ganztag. „Wir haben uns gefragt: Was kann man den Kindern bieten?“, sagt Bloch. Das Ergebnis: ein freiwilliges Sport-Angebot in der großen Mittagspause. Und wenn es mal regnet oder im Winter zu kalt ist? „Das ist kein Problem. Dann gehen wir einfach in die Sporthalle“, erklärt Bloch.

Die Schüler unterstützen sich gegenseitig

Jeden Tag steht eine andere Sportart auf dem Programm. „Die Kinder nutzen das Angebot wahnsinnig gerne“, sagt Bloch. Vor allem Fußball sei bei den Schülern sehr beliebt. Aber auch beim Basketball finden regelmäßig kleine Turniere statt. Dabei ist es ganz egal, wie gut man ist: „Die Schüler helfen sich gegenseitig“, sagt Bloch.

Zudem arbeitet die Justus-von-Liebig-Schule mit mehreren Sportvereinen zusammen. So haben schon einige Schüler ein neues Hobby gefunden. Und auch für die Zukunft gibt es bereits Pläne: In den Osterferien möchte Bloch zum ersten Mal ein kostenloses Feriencamp veranstalten. Jeder Schüler darf mitmachen. Damit die Kinder nie den Spaß am Sport verlieren.