Schüler und Lehrer müssen sich nicht immer verstehen. Manchmal braucht man dabei Hilfe – Strategien für schwierige Schulsituationen.

Schule — Jeder von euch kennt das bestimmt: Der Lehrer gibt die Klassenarbeiten oder Tests zurück und ihr habt eine schlechte Note. Den Grund könnt ihr aber nicht so richtig verstehen. Oder ein Lehrer ist unfreundlich zu euch. Vielleicht habt ihr ja auch das Gefühl, andere werden bevorzugt behandelt. Es gibt viele Situationen, in denen man sich von Lehrern ungerecht behandelt fühlt. Doch was könnt ihr dagegen tun?

1. Den Lehrer ansprechen

Zu allererst ist es hilfreich, einmal mit dem Lehrer zu sprechen. Denn manchmal ist dieses Gefühl nur ein Missverständnis. Manche Lehrer nehmen zum Beispiel immer wieder die schlechten Schüler dran, um gerade sie zu fördern. Auf der anderen Seite kann es aber auch sein, dass der Lehrer sein eigenes Verhalten gar nicht richtig bemerkt und nicht weiß, wie sehr euch die Situation belastet. Ein klärendes Gespräch gehört aber nicht in den Unterricht – besser ist es, den Lehrer nach der Stunde anzusprechen. Denn oft wird die Stimmung beim Lehrer, aber auch bei den Schülern gereizter, wenn die Probleme während des Unterrichts angesprochen werden.

2. Die Klassensprecher

Wenn das Gespräch mit dem Lehrer keine Lösung bringt oder wenn ihr euch nicht traut, den Lehrer auf das Problem anzusprechen, kann auch ein Klassensprecher helfen. Klassensprecher werden einmal im Jahr von ihren Mitschülern gewählt und sollten sich ruhig für alle Schüler und Schülerinnen stark machen. Sie können zum Beispiel beim Gespräch mit dem Lehrer dabei sein und protokollieren, also den Verlauf aufschreiben. So eine Gesprächsform nennt man Mediation. Sie soll beiden Seiten helfen, das Problem zu lösen.

3. Vertrauenslehrer

Es gibt aber auch die Möglichkeit, zu einem Vertrauens- oder Verbindungslehrer zu gehen. Diese Personen sind darin ausgebildet, euch bei Problemen zu helfen. Sie können manchmal die Situation besser einschätzen, weil sie einen Blick von außen haben. Sie können zudem sowohl mit dem Lehrer als auch mit dem Rektor sprechen. Außerdem können sie darüber hinaus weitere Unterstützung suchen, wenn welche gebraucht wird.

4. Die Eltern einschalten

Ihr könnt euren Eltern schon am Anfang von euren Problemen erzählen. Wenn ihr dann das Gefühl habt, alleine nicht mehr weiter zu kommen, sind eure Eltern schon eingeweiht. Sie können sich dann zum Beispiel mit anderen Eltern austauschen, ob noch mehr Kinder ein Problem mit dem Lehrer haben. Sie können aber auch in der Klassenpflegschaft darüber sprechen und eine offizielle Beschwerde beim Rektor oder bei der Schulaufsicht einreichen.