Immer mehr Geschäfte, Restaurants und Büros machen bei „Refill“ mit. Dabei kann man gratis Trinkwasser in eine Flasche füllen. Das spart Plastik.

Unser Körper braucht Wasser zum Leben. Täglich sollten wir ein paar Gläser davon trinken. Manche Menschen kaufen Mineralwasser in Glasflaschen, viele andere finden die leichteren Plastikflaschen besser. Wieder andere sprudeln Leitungswasser zu Hause mit Kohlensäure auf. Vor allem wenn man unterwegs ist und Durst bekommt, kaufen sich aber viele Menschen mal eben eine kleine Plastikflasche Wasser. Die leere Flasche bleibt übrig – sie wird zu Plastikmüll.

Idee kommt aus England

Ein neues Projekt bietet seit einiger Zeit in Deutschland eine neue, umweltfreundlichere Lösung an. Es heißt „Refill“ (übersetzt: nachfüllen, auffüllen). Die Idee dafür kommt aus der Stadt Bristol in England. Seit drei Jahren lassen dort 200 Geschäfte und Einrichtungen Menschen an ihren Wasserhahn. Jeder, der vorbeikommt, kann sich dort Leitungswasser abfüllen. Die Flasche dafür muss man selbst mitbringen.

Die Erfinder dieser Idee wollen, dass auf diese Weise weniger Plastikmüll produziert wird. Denn die Plastik-Verschmutzung in den Weltmeeren wird immer schlimmer.

Gute Qualität des Leitungswassers

In Deutschland ist die Qualität des Leitungswassers außerdem sehr gut. Man muss keine Gesundheitsbedenken haben, wenn man Wasser aus dem Hahn trinkt.

Alle Geschäfte, Büros und Restaurants, bei denen man kostenlos nachfüllen darf, haben einen blauen Refill-Aufkleber im Schaufenster. Dadurch wissen die Menschen: Hier darf ich mit meiner Flasche hinein und Wasser zapfen.

Ein blauer Aufkleber am Fenster

Es gibt aber auch die Internetseite www.refill-deutschland.de. Alle Orte, die einen blauen Refill-Aufkleber haben, sind hier auf einer Karte zu sehen. Wenn man mit seinem Smartphone in der Stadt unterwegs ist, kann man so schnell nachsehen, ob eine Nachfüllstation in der Nähe ist, wenn man Durst hat.

Auf dem Land gibt es im Moment noch deutlich weniger Stationen als in den großen Städten. In den Städten Düsseldorf und Essen sind es schon richtig viele, auch Dortmund, Bochum, Mülheim und Duisburg sind schon mit einigen Orten auf der Karte dabei. In kleineren Städten wie Winterberg, Dorsten, Xanten oder Kleve findet man dagegen noch keine Refill-Station auf der Karte. Aber fast täglich kommen neue hinzu.

In über 60 Städten

Die Hamburgerin Stefanie Wiermann hat im März 2017 das Projekt „Refill“ für die Stadt Hamburg auf den Weg gebracht Inzwischen gibt es das Projekt in über 60 Städten.

>> DAS PROJEKT „REFILL DEUTSCHLAND“

Die Initiative „Refill Deutschland“ will Plastikmüll vermeiden und die Umwelt schützen.

In Deutschland werden pro Tag 46 Millionen Einweg-Plastikflaschen verbraucht.

Für die Herstellung von Plastikflaschen braucht man jede Menge Rohöl und Energie.

Infos zu den Stationen: www.refill-deutschland.de