Der 17-jährige Felix aus Essen ist Kandidat bei „Dein Song 2018“. In seinem Lied geht es darum, nicht nur die Probleme im Leben zu sehen.
Musik bedeutet dem 17-jährigen Felix aus Essen alles. Der Schüler des Karl-Humann-Gymnasiums komponiert, seitdem er acht Jahre alt ist. Für das Schulmusical „Was fühl ich in mir“ hat er Stücke und Zitate aus vielen berühmten Musicals auf die Bühne gebracht. Jetzt stellt er bei der Casting-Show „Dein Song“ eine Eigenkomposition vor. Der Kinderseite hat er erzählt, worum es in dem Lied geht und wie aufgeregt er war, als er vor die Jury trat.
Felix, wie wichtig ist Musik für dich?
Ich habe schon als Kleinkind Musik gehört und habe mitgewippt. Ich hatte immer Spaß am Rhythmus und daran, Musik zu machen. Als ich dann relativ früh angefangen habe Blockflöte zu spielen, habe ich die Musik richtig für mich entdeckt. Sie ist einfach mein Leben geworden.
Was findest du bei einem Stück wichtiger, Musik oder Text?
Was eine Komposition ausmacht, ist das Zusammenspiel von beidem. Aber ich würde schon sagen, dass die Musik der wichtigere Punkt ist. Man kann allein durch Musik so viel ausdrücken, was der Mensch bewusst gar nicht wahrnimmt. Musik ist eine Macht, die der Mensch gar nicht richtig erkennen kann.
Und worum geht es in deinem Lied?
In „Der euphorische Weltuntergang“ geht es darum, dass der Mensch immer an seine Probleme denkt. Es gibt politische, ökonomische, soziale Probleme und weiß Gott nicht was. Ich bin aber ein durch und durch lebensfroher Mensch, ich genieße das Leben und freue mich über jeden einzelnen Tag. Und über jeden Menschen, den ich kennenlerne. Was mir fehlt, ist die Lebensfreude beim Menschen. Das Leben und die Welt sind zu schade dafür, dass sie nicht in jeder Sekunde ausgekostet werden in ihrer Schönheit. Darum geht es mir. Mit diesem Song halte der Gesellschaft einen Spiegel vor. Ich möchte damit ausdrücken, dass man Probleme vielleicht einfach Probleme lassen sein sollte. Freude ist doch das, was das menschliche Leben ausmacht.
Felix stellt eine eigene Komposition vor."
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Du klingst in dem Lied so erwachsen…
So habe ich natürlich nicht angefangen. Ich hab mich mit Philosophie in der Freizeit beschäftigt, seitdem ich in der neunten Klasse war. Aus dieser Nachdenklichkeit ist der Text entstanden.
Und wie lief der Casting-Tag für dich ab? Warst du aufgeregt?
Beim Casting waren meine Eltern mit dabei. Und ich war total aufgeregt. Ich liebe „Dein Song“ seit sehr vielen Jahren und habe immer davon geträumt, mal dabei zu sein. Allein dieser Moment, in dem ich vor dem Schloss Biebrich stehe, ein Moment den ich sonst nur aus dem Fernsehen kenne, das war eine andere Welt für mich. Ich war so im Traum gefangen und gleichzeitig so nervös, das kann man eigentlich gar nicht beschreiben.
Hattest du ein Maskottchen dabei?
Ich hatte einen Glückskeks dabei und meine Blockflöten. Die sind für mich schon ein Glückssymbol, weil die mir immer, wenn es etwas Wichtiges gibt, als Maskottchen zur Seite stehen.
Wenn du weiterkommen solltest, was glaubst du, könntest du von den Paten lernen?
Ich würde gerne lernen, wie ich meine Träume in die Tat umsetze. Und hoffen, dass ich ein Stück ihrer Erfahrungen vermittelt bekomme und dass ich Einblick in die große Musikszene erhalte.
Was machst du wenn du nicht am Klavier sitzt und komponierst?
Dann spiele ich im Schulorchester oder in der Schulband. Und ich bin leidenschaftlich gern in der Theater-AG. Außerdem bereite ich mich gerade auf das Abitur vor.
„Dein Song“, Kika, Montag - Donnerstag, 19.25 Uhr