Am Sonntag ist die Bundestagswahl. Manche Menschen wollen ihre Stimme nicht abgeben. In einer Demokratie ist eine Wahl aber etwas Besonderes.
Am 24. September ist die Bundestagswahl in Deutschland. Am Sonntag sind die Wahllokale den ganzen Tag geöffnet. In Umfragen vor der Wahl sagen viele Menschen, sie wissen noch nicht, welche Partei sie wählen werden. Andere wollen gar nicht erst zur Wahl gehen. Als Grund sagen sie zum Beispiel: „Ich kann ja sowieso nichts ändern.“ Oder: „Meine Stimme zählt ja doch nicht.“
In einer Demokratie ist es aber sehr wichtig, wählen zu gehen. Demokratie bedeutet „Herrschaft des Volkes“. Alle Politikerinnen und Politiker, die im Bundestag sitzen und arbeiten, werden vom Volk gewählt. Sie sind die Vertreter des Volkes. Wenn viele Menschen bei einer Wahl ihre Stimme abgeben, wird die Meinung von vielen Bürgerinnen und Bürgern im Bundestag berücksichtigt. Menschen, die nicht wählen gehen, können keinen Einfluss auf die Arbeit im Bundestag nehmen.
Die Regierung vertritt die Ansichten vieler Menschen
Es gibt 61,5 Millionen Wahlberechtigte in Deutschland. In dem Wort steckt das „Recht zu wählen“. Ein freies Wahlrecht gibt es nur in einer Demokratie. Es ist etwas Besonderes. Eine Regierung, die von vielen Wahlberechtigten gewählt wurde, kann darauf vertrauen, dass sie die Ansichten der meisten Menschen vertritt.
Aber auch die Wahlberechtigten, die gegen die jetzige Regierung sind, sollten ihre Stimme abgeben. Dadurch ist gesichert, dass auch andere Meinungen im Bundestag vertreten sind.
Parteien streiten und suchen Lösungen
Denn im Bundestag werden die Regeln für unser Zusammenleben gemacht – die Gesetze. Es gibt Vorschläge, dann diskutieren alle Parteien darüber. Es wird gestritten und alle versuchen, Lösungen für Probleme zu finden.
Wenn man wählen geht, zeigt man, dass es einem nicht egal ist, wie Deutschland in Zukunft aussehen soll. Man übernimmt Verantwortung. Jede Stimme, die am Sonntag in Deutschland abgegeben wird, zählt gleich viel. Der Satz „Meine Stimme zählt ja doch nicht“ stimmt also nicht.
Meinung der Nichtwähler wird nicht gehört
Nichtwähler sagen manchmal, sie wollen gegen die Regierung protestieren, indem sie nicht zur Wahl gehen. Aber damit wird ihre Meinung gar nicht gehört. Bei der letzten Bundestagswahl im Jahr 2013 haben fast drei von zehn Wahlberechtigten nicht abgestimmt.