Das Ministerium von Yvonne Gebauer (FDP) muss jetzt die Rückkehr zum Abitur nach neun Jahren am Gymnasium organisieren. Und noch einiges mehr.
In unserem Bundesland Nordrhein-Westfalen gibt es eine neue Landesregierung. Es sind viele neue Ministerinnen und Minister, die CDU-Ministerpräsident Armin Laschet in sein Team gerufen hat. Yvonne Gebauer ist die neue Schulministerin. In den Schulen bei uns im Land wird sich nun etwas ändern.
Yvonne Gebauer ist 50 Jahre alt und Mitglied der Partei FDP. Die FDP regiert in Nordrhein-Westfalen jetzt zusammen mit der CDU. Yvonne Gebauer ist Kauffrau und Mutter eines Sohnes. FDP-Chef Christian Lindner sagte: „Frau Gebauer ist sozusagen der Blick von außen als Mutter.“ Vor Yvonne Gebauer war Sylvia Löhrmann, eine Lehrerin, Schulministerin.
Viel Stress, wenig Freizeit
In den vergangenen Jahren gab es von Eltern, Lehrerinnen und Lehrern viel Kritik an der nordrhein-westfälischen Schulpolitik. Vor allem das Abitur nach zwölf Jahren (G8) war bei vielen nicht beliebt. Sie kritisierten, der Lernstoff sei zu umfangreich. Es gebe viel Stress und es bleibe zu wenig Freizeit für die Kinder.
Die neue Regierung will zurück zum Abitur nach 13 Jahren (G9). Das Ministerium von Yvonne Gebauer muss das nun organisieren. Es sollen zwei Jahre Zeit bis zur Umstellung bleiben. Im Schuljahr 2019/2020 soll mit G9 am Gymnasium gestartet werden, und zwar voraussichtlich in der fünften Klasse. Bis dahin sind aber noch neue Gesetze nötig. Gymnasien, die nichts unternehmen, werden ab dem Schuljahr 2019/2020 automatisch wieder zu G9-Schulen.
Inklusion funktioniert noch nicht gut
Doch es gibt noch weitere Herausforderungen: Die Inklusion, also der gemeinsame Unterricht von Kindern mit und ohne Behinderung, funktioniert noch nicht gut. Und die Integration der Flüchtlingskinder in die Schulen macht viel Arbeit, es fehlen dafür Lehrerinnen und Lehrer.
Es wird auch kritisiert, dass zu viel Unterricht ausfällt und dass noch nicht genügend digitale Medien im Schulunterricht eingesetzt werden.
Die Verbände, die die Lehrerinnen und Lehrer vertreten, haben der neuen Schulministerin schon einige Forderungen mitgeteilt.
(Katrin Martens)