Die 14-jährige Cassandra Mae Spittmann aus Duisburg nimmt mit dem Lied „Going Home“ am Wettbewerb des Kika für Nachwuchskomponisten teil.
Die 14-jährige Cassandra weiß schon lange, was sie einmal werden will. Sie möchte Lieder komponieren und singen. Ab Montag (20. Februar) ist die Duisburger Schülerin in der neunten Staffel von „Dein Song“ zu sehen. Das ist ein Wettbewerb für Nachwuchskomponisten im Kika. Im Interview erzählt Cassandra von ihrer Liebe zur Musik.
Wie und wann kamst du auf die Idee, dich zu bewerben?
Ich habe schon einige Staffeln von „Dein Song“ verfolgt. Letztes Jahr habe ich dann beschlossen, mich zu bewerben. Ich schreibe Songs, die auch etwas tiefer gehen. Ich habe mir gedacht, das ist einen Versuch wert.
Du trittst mit dem Song „Going Home“ an. Hast du ihn extra für den Wettbewerb geschrieben?
Nein, ich habe ihn schon einige Monate vorher komponiert. Ich habe auch mehrere Lieder eingeschickt. Letztendlich wurde dieser Song genommen.
Worum geht es in dem Song? Was war dir wichtig?
Es geht um Kinder oder Jugendliche, die schlechte Noten und Angst vor der Reaktion ihrer Eltern haben, wenn sie nach Hause kommen. Mir ist die Ich-Perspektive in dem Song wichtig, die sozusagen wie ein Freund oder eine Freundin ist. Sie hört zu und ist für einen da.
Wie kommst du auf die Themen für deine Songs?
Meistens schreibe ich traurige Lieder. Ich habe bisher erst ein richtig positives Lied geschrieben. Es geht zum Beispiel um Mobbing oder Bulimie. Es sind Erfahrungen dabei, die ich selbst noch nie gemacht habe. Meine Lieder entstehen meist ziemlich spontan, es ist wie ein Tagebuch.
Welche Instrumente spielst du?
Ich spiele Klavier und ein bisschen Ukulele und Cajon.
Geht es dir nur darum, die Songs zu komponieren oder willst du sie auch singen?
Bisher möchte ich meine Songs auch immer singen, aber falls ich später Singer-Songwriterin bin, weiß ich, dass ich auch Songs für andere schreiben müsste.
Wie viele Songs hast du schon geschrieben?
Ich habe acht oder neun gute Songs geschrieben. Es gab aber auch ziemlich viele Entwürfe, die mir nicht gefallen haben.
Du gehst in die neunte Klasse des Steinbart-Gymnasiums in Duisburg. Wann nimmst du dir neben der Schule Zeit fürs Komponieren?
Es kommt ganz spontan. Manchmal habe ich Phasen, in denen ich kreativ bin und ziemlich viele Ideen habe, aber manchmal habe ich auch Phasen, in denen das gar nicht so ist. Einmal hatte ich eine Kreativpause von drei Monaten.
Der Duisburger Musiker Tobias Rotsch coacht dich. Wie hilft er dir?
Wenn ich einen neuen Text schreibe oder eine Melodie im Kopf habe, guckt er noch einmal über den Text und was ich damit eigentlich sagen will. Manchmal spielen wir auch einfach zusammen und dadurch werde ich dann inspiriert.
Wie war der Kontakt zu den anderen Jugendlichen bei „Dein Song“?
Ich finde die Konkurrenz schon ziemlich groß, weil es in diesem Jahr so viele unterschiedliche Stile gibt. Ich würde gerne gewinnen, würde es aber auch den anderen gönnen.
Wie viele sind dabei?
18, aber vier davon treten in Duos an. Es gibt also 16 Songs.
Siehst du dir die erste Folge am Montag im Fernsehen an oder kennst du sie schon?
Ich werde sie auf jeden Fall mit meiner Familie gucken.
War der Dreh aufregend?
Ja, ziemlich.
Was sind gerade deine Lieblingsfächer in der Schule?
Musik und Englisch, aber das wechselt ständig.
Du setzt dich auch ehrenamtlich ein, zum Beispiel für das Deutsche Blindenhilfswerk. Was ist dir dabei wichtig?
Ich versuche, das Engagement für andere Menschen mit der Musik zu verbinden. Ich mag zum Beispiel Wohltätigkeitskonzerte.
Dein Künstlername ist CassMae?
Ja, aber bei „Dein Song“ heiße ich Cassandra.
Du möchtest Singer-Songwriterin werden. Aber vorher machst du dein Abitur, oder?
Ja, ich möchte erst mal die Schule fertig bekommen. Es ist mir sehr wichtig, in kleinen Schritten anzufangen. Es gehört viel Arbeit dazu und ich muss sicher gucken, dass ich viele Kontakte knüpfe.
(Interview: Katrin Martens)