Viele Menschen, die ihre Heimatländer wegen des Krieges verlassen, kommen über Griechenland, Mazedonien und Serbien zu uns.
Die Zahl der Menschen, die aus ihrer Heimat fliehen und zu uns nach Europa kommen, wird von Woche zu Woche größer. Viele flüchten zum Beispiel vor dem Krieg in Syrien und im Irak. Flüchtlinge, die mit dem Boot in Griechenland ankommen, wollen dort aber nicht bleiben. Sie möchten weiter nach Norden, zum Beispiel nach Deutschland, nach Schweden oder in die Niederlande. Dort hoffen sie, eine gute Zukunft zu haben.
Mit dem Zug in den Norden
Auf dem Weg zwischen Griechenland und Deutschland liegen aber noch viele andere Länder. Eins davon ist Mazedonien. Es ist ein kleines Land, das nicht viel Geld hat. Die Menschen, die dort an der Grenze arbeiten, sind mit den vielen Flüchtlingen überfordert. Deswegen haben sie vor Kurzem die Grenze dichtgemacht.
Die Flüchtlinge wollten sich damit aber nicht abfinden. Sie kletterten zu Hunderten über die Stacheldraht-Absperrung. Nun haben die Behörden in Mazedonien die Grenze zu Griechenland wieder geöffnet.
Im mazedonischen Ort Gevgelija gibt es einen Bahnhof. Von dort fahren die Flüchtlinge mit Zügen in den Norden des Landes – ins 200 Kilometer entfernte Tabanovce an der Grenze zu Serbien. Manche fahren auch mit dem Bus oder mit dem Taxi, denn sie wissen: Das Land Ungarn baut gerade einen Zaun an der Grenze. Deswegen fürchten die Flüchtlinge, dass sie sich sehr beeilen müssen.
Frauen und Kinder sind erschöpft
Von Tabanovce kann man zu Fuß nach Serbien laufen. Auf der anderen Seite der Grenze hat Serbien zwei Aufnahmelager für die Flüchtlinge eröffnet. Doch ihr Weg nach Norden ist dort noch lange nicht zu Ende.
Gestern haben sich Organisationen, die sich für die Menschenrechte einsetzen, gemeldet. Sie sagen, man müsse sich besser um die Menschen kümmern, die an der griechisch-mazedonischen Grenze ankommen. Es sind viele Frauen und Kinder dabei. Sie haben schon einen langen Weg hinter sich und sind erschöpft.
Das Flüchtlingshilfswerk der Vereinten Nationen hat angeboten, in der Gegend rund um den mazedonischen Ort Gevgelija Empfangszentren für Flüchtlinge zu bauen.