Nicht direkt in die Sonne gucken! Das ist wichtig, wenn sich am Freitag der Mond vor die Sonne schiebt. Susanne Hüttemeister vom Planetarium Bochum gibt Tipps.

Am Freitagmorgen wird sich der Mond vor die Sonne schieben. Das nennt man eine Sonnenfinsternis. Ganz dunkel wird es aber nicht, denn die Sonne wird vom Mond nicht ganz bedeckt. Ein wenig schaut noch heraus. Die Sonnenfinsternis wird genau während der Schulzeit sein. Die Leiterin des Planetariums in der Stadt Bochum, Susanne Hüttemeister, erklärt, wie ihr mit euren Lehrern das Naturspektakel am besten erleben könnt.

„Es sollte keiner im Klassenzimmer sitzenbleiben. Es stimmt nicht, dass es bei einer Sonnenfinsternis draußen gefährlich ist“, sagt Susanne Hüttemeister. Ob nun Sonnenfinsternis ist oder nicht – „man sollte sowieso nie mit ungeschütztem Auge direkt in die Sonne gucken.“ Vielleicht habt ihr es ja schon mal selbst gemerkt: Wenn man aus Versehen mal ganz kurz dorthin schaut, wo die Sonne steht, ist es so grell, dass es wehtut. Deswegen guckt man auch ganz schnell wieder weg.

Ganz besondere Brillen

Doch wie beobachtet man dann die Sonnenfinsternis am besten? Viele Schulen haben besondere Brillen bestellt, mit denen man das Auge schützen kann. „Für eine Bestellung ist es jetzt aber wohl zu spät“, meint Susanne Hüttemeister. Vielleicht gebe es beim Optiker noch welche. Sie selbst erwartet heute noch eine Lieferung für den Laden im Planetarium.

Doch man muss auch nicht unbedingt mit einer Brille auf der Nase in den Himmel gucken. Das Zauberwort heißt „Projektion“. Das bedeutet, man fängt das Bild der Sonne ein und wirft es an eine andere Stelle. Es wird „projiziert“.

Wer in der Schule ein Teleskop hat, richtet es auf die Sonne aus. Susanne Hüttemeister verrät einen Trick: „Wenn der Schatten, den das Teleskop wirft, am kleinsten ist, steht es genau Richtung Sonne.“ Durch das Guckloch des Teleskops fällt ein Bild auf den Boden. Wenn man an diese Stelle ein Blatt Papier legt, kann man die Sonne dort beobachten. Oder man baut eine einfache Lochkamera, sie hat die gleiche Wirkung.

Falls es draußen am Boden zu hell ist, kann man die Sonne auch mit einem Taschenspiegel einfangen. Dafür muss man den größten Teil des Spiegels zukleben. Man hält ihn ans Fenster der Klasse und lenkt das Bild der Sonne auf eine Zimmerwand. Dort kann man gefahrlos die kleiner werdende Sonne sehen.

Das Planetarium Bochum bietet am Freitag, dem 20. März, zwischen 9 Uhr und 11.30 Uhr eine Live-Beobachtung der Sonnenfinsternis - gutes Wetter vorausgesetzt - an. Auch der Ablauf wird an diesem Morgen in der Kuppel erläutert. Der Eintritt ist frei. Informationen: www.planetarium-bochum.de