Feuerwerkskörper dürfen nur verkauft werden, wenn sie sicher sind. Im Labor werden sie gerüttelt und erhitzt.

Raketen steigen in die Luft. Aus bunten Blitzen entstehen riesige Blumen, die laut explodieren. Der Himmel funkelt in allen Farben, es knallt, zischt, pfeift. So ein Silvesterfeuerwerk sieht fantastisch aus, wirkt aber auch manchmal gruselig. Schließlich können die Raketen gefährlich werden, wenn man damit nicht richtig umgeht. In Deutschland testen deshalb Fachleute die Feuerwerkskörper. Nur Raketen, die als sicher gelten, dürfen verkauft werden.

Nicht lauter als ein Düsenjet

Für Ulrike Rockland von der Bundesanstalt für Materialforschung ist jeden Tag Silvester, sie zündet ständig Knaller. „Wir prüfen immer 33 Feuerwerkskörper der gleichen Sorte“, erklärt die Fachfrau. „Davon packen wir zum Beispiel zehn Raketen in den Wärmeschrank.“ Da liegen sie zwei Tage bei 75 Grad Hitze. Zehn weitere Raketen werden auf dem Rütteltisch heftig durchgeschüttelt. Warum denn das?

Die meisten Böller kommen aus dem fernen China. Dort ist es oft heiß. Die Raketen werden in Container gepackt und mit dem Schiff zu uns transportiert, weiß Ulrike Rockland. Dabei kann es stark ruckeln. Die Tests sollen also zeigen, ob die Feuerwerkskörper auch bei Hitze und Erschütterungen heil bleiben.

3 bis 8 Sekunden bis zur Explosion

Einige Raketen schneiden die Experten auf. Sie schauen nach, ob darin mehr Sprengstoff steckt, als erlaubt ist. Dann wird es laut: Die Raketen-Tester gehen draußen auf eine große Betonplatte. Sie legen das Feuerwerk in die Mitte, zünden es an und laufen genau acht Meter zurück. Aus dieser Entfernung darf der Krach nicht lauter sein als ein Düsenjet.

Gemessen wird auch, wie lange es dauert, bis der Feuerwerkskörper losgeht. „Das darf zwischen 3 und 8 Sekunden liegen. Man muss Zeit haben, wegzugehen. Doch zu lange dauern darf es auch nicht. Sonst geht man zurück und schaut, warum nichts hochgegangen ist.“ Keine gute Idee! Am besten genießt man Raketen aus weiter Ferne.