Siegen. Gleich viermal brennt es in einer Nacht in Weidenau. Jetzt steht der mutmaßliche Täter, ein 28-Jähriger, vor Gericht.

In gleich fünf Fällen muss sich ein 28-jähriger Mann vor dem Landgericht Siegen verantworten. Die Anklage zum Prozessauftakt wirft dem Angeklagten mehrere Fälle von Sachbeschädigung, Brandstiftung und auch Diebstahl in der Nacht vom 9. auf den 10. August vor.

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Dem Mann aus Siegen werden vier Fälle von Sachbeschädigung und Brandstiftung vorgeworfen. Zunächst soll er das Kunststoffgehäuse eines Stromverteilers an einer Straßenlaterne im Sieghütter Hauptweg mit Benzin übergossen und angezündet haben. Durch das Feuer begann der Kunststoff zu schmelzen. Es entstand ein Sachschaden in Höhe von 500 Euro. Am selben Tag soll der Beschuldigte in der Herrenwiese in Weidenau vor der Ladezone einer Firma ebenfalls mit Benzin Kartons angezündet haben. Auch hier wurden die Ladefläche sowie das Tor und das Vordach des Gebäudes durch das Feuer beschädigt. Der Schaden beläuft sich hier auf etwa 50.000 Euro.

Siegen: 28-Jähriger muss sich für vier Brände vor Gericht verantworten

Nur wenige Meter entfernt zündete der Angeklagte einen geparkten Motorroller an, auch hier wurde Kraftstoff als Brandbeschleuniger verwendet. Die Flammen breiteten sich so stark aus, dass auch zwei geparkte Fahrzeuge, ein Skoda und ein Volkswagen, beschädigt wurden. Weitere 45.000 Euro Schaden gehen auf das Konto des 28-Jährigen. Wenige Minuten später hatte der Angeklagte bereits eine Mülltonne angezündet. Hier entstand ein Schaden von weiteren 200 Euro.

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Polizei und Feuerwehr wurden zwischen 21.40 Uhr und 0.20 Uhr zu den vier Bränden alarmiert. Der Beschuldigte brach in derselben Nacht in ein geparktes Wohnmobil der Marke Fiat ein. Aus dem Wohnmobil entwendete er ein T-Shirt und einen Netzstecker. Alkohol konnte bei dem 28-Jährigen nicht nachgewiesen werden, wohl aber andere Substanzen. Die Staatsanwältin teilte mit, es sei bekannt, dass der Angeklagte an einer paranoiden Schizophrenie leide und sich zur Tatzeit in einer schlechten Phase befunden habe. Der Schaden durch die Brände beläuft sich auf 95.700 Euro. Die Einzelheiten des Einbruchs in das Wohnmobil sind noch nicht bekannt. Der Prozess wird im März fortgesetzt.

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