Bad Berleburg. Die Fußballer vom Bezirksligist VfL Bad Berleburg haben die Saisonvorbereitung aufgenommen. Was im Fokus steht und wie der Auftakt verlief.
Ein Dienstagabend im Juli. Die Sonne steht hoch am Himmel und das Thermometer zeigt knapp 30 Grad an. Während sich die Menschen in Bad Berleburg abkühlen wollen und den Weg ins Rothaarbad antreten, bereiten sich wenige Meter weiter auf dem Stöppel 16 Fußballer auf die kommende Bezirksligasaison vor. Der VfL Bad Berleburg hat das Training für die kommende Saison aufgenommen. Nach der eher durchwachsenen Spielzeit 2023/2024 möchte das Team rund um Trainer Björn Breuer und Kapitän Yannik Lückel die kommende Saison besser angehen.
Dafür ist aber eine akribische Vorbereitung nötig, denn die Gegner in der Staffel vier, die berühmt-berüchtigte „Bundesliga des Sauerlands“, schlafen nicht. „Das ist eine attraktive Liga, auch aufgrund der medialen Aufmerksamkeit, die die Liga bekommt“, sagt Co-Trainer Thorsten Karger, der das Auftakttraining leitet. Coach Breuer und einige weitere Akteure sind noch im Urlaub, ein Mitspieler ist derweil auf Montage. Dafür zeigen sich die Neuzugänge des VfL. Der normale Alltag einer Bezirksligamannschaft.
Die Vorbereitung wird in diesem Jahr viereinhalb Wochen andauern. Das sei laut Karger auch die perfekte Länge. Nicht zu lang, nicht zu kurz. Und der Schwerpunkt ist in diesem Jahr ebenfalls klar gesteckt. „Wir fokussieren uns auf Ausdauer. Wir wollen mehr Koordination und machen viel mit dem Ball“, stellt er zu Beginn des Trainings klar. Das Programm an diesem Auftakttag ist klar: Warm machen, ein Test an Leitern und ein Abschlussspiel.
„Wir müssen uns direkt im Training aktiv regenerieren, sonst wird das mit dem Training und der Erholung schwierig.“
Doch schnell wird klar: Das könnte knifflig werden. Das Warm-up funktioniert problemlos und auch die Dehnübungen klappen bei fast allen reibungslos. Die Bewegungen mit dem Ball sind fließend, die Übergaben nicht immer.
Dann geht es für die Jungs auf die Tartanbahn. Finn Lukas Dickel zählt derweil die Runden. Der 21-jährige Mittelfeldakteur muss zusehen. Nicht etwa als Strafe, sondern aufgrund einer Meniskusverletzung, die er sich in der vergangenen Saison zugezogen hat. Gefragt, ob er diese Hinrunde spielt, lacht er kurz und winkt dann ab. Die Regeneration steht im Vordergrund.
Und genau das ist auch Karger wichtig. „Wir werden kompakt trainieren und machen zehn Minuten leichtes Gehen als Cooldown. Wir müssen uns direkt im Training aktiv regenerieren, sonst wird das mit dem Training und der Erholung schwierig“, sagt er in Richtung seiner Spieler.
Als die Jungs die 15 Minuten Laufen abspulen, wohl gemerkt bei gut 25 Grad und strahlendem Sonnenschein, kommt immer wieder die Frage auf, wie die Zeit ist. Doch weder Dickel noch der Redakteur stoppen die Zeit, sondern reden. Über Derbys wie gegen die Sportfreunde Birkelbach oder über das Vorbereitungsspiel am Samstag gegen den SV Schameder (Dickel: „Gegen die spielen wir in der Vorbereitung öfters, das macht immer Spaß“).
Und natürlich darüber, was diese Saison für den VfL gehen könnte. Oberstes Ziel und die wohl bekannteste Floskel des Amateurfußballs: „Wenn wir größtenteils verletzungsfrei bleiben, dann kann was gehen“. Davon ist auch Dickel überzeugt.
Als die 15 Minuten sich dem Ende nähern, geht bei einigen Spielern allmählich ein wenig die Kraft aus. Ein Abschlussspiel wird am Ende nicht mehr durchgeführt. Für eine Bestandsaufnahme reicht es aber allemal. Denn: Es ist das erste Training von vielen, die noch folgen werden. Karger ist zufrieden, muss seine Jungs aber nochmal für die letzten zehn Minuten Cooldown antreiben. Überzeugen. Motivieren.
Der Auftakt ist geglückt, die Vorbereitung kann starten. Bis zum 11. August, dann wird der VfL im ersten Ligaspiel auf den Platz müssen. Gegen wen, das ist noch offen. Doch die Jungs freuen sich unisono auf eine weitere Saison in „ihrer“ Staffel vier. Möglicherweise auch mit besseren Ergebnissen als in der Vorsaison.