Viele Kämmerer an Rhein und Ruhr holen sie sich das Geld bei Bürgern und Betrieben. Dabei haben viele Revierstädte immer noch Spielraum beim Sparen. - Ein Kommentar.
Schluss mit dem Gejammer, fordert der Kämmerer von Hamm: „Wenn ich kein Geld auf dem Konto habe, sind bestimmte Dinge nicht möglich.“ Markus Kreuz denkt quer. Viele seiner Kollegen an Rhein und Ruhr machen es sich leichter: Bei Ebbe holen sie sich das Geld bei Bürgern und Betrieben. Das Geschrei wäre groß, würde die Bundesregierung so leichtfertig Steuererhöhungen durchpeitschen wie es viele Städte in ihren Räten gerade tun.
Dabei haben viele Revierstädte immer noch Spielraum beim Sparen. Die Zusammenarbeit der Verwaltungen ist nicht ausgereizt. An Prestigeprojekten wird festgehalten. Fünf Kommunen haben den Privatbetrieb Steag für 1,2 Milliarden Euro gekauft und das mit Krediten finanziert. So eine Politik ist wegen der Steuern bürgerfeindlich. Und die Kredite sind eine Kampfansage an die Enkel.