Mainz..

Der rheinland-pfälzische Innenminister Karl Peter Bruch nennt Details zur aktuellen Terrordrohung. Es gebe „konkrete Hinweise auf Berlin, München und Hamburg als Anschlagsziel. Auch das Ruhrgebiet sei gefährdet.

Der rheinland-pfälzische Innenminister Karl Peter Bruch (SPD) sieht bei der aktuellen Terrordrohung vor allem deutsche Millionenstädte gefährdet. Die Sicherheitsbehörden hätten „konkrete Hinweise“ auf Berlin, München und Hamburg, sagte Bruch im Südwestrundfunk (SWR). Auch der Großraum des Ruhrgebiets sei ein mögliches Anschlagsziel, fügte er hinzu.

Seinen Angaben zufolge sind gefährliche Islamisten in Rheinland-Pfalz „relativ genau“ erfasst. Die Sicherheitsbehörden hätten „Verbindungen“ in die vier Moscheen des Landes. In zwei dieser Moscheen werde für einen „bewaffneten Kampf“ geworben, sagte der Innenminister.

Händler auf Weihnachtsmärkten sind sensibilisiert

Auf die Warnungen vor einer Terrorgefahr auf Weihnachtsmärkten reagieren die Händler und Fahrgeschäftebetreiber derweil mit erhöhter Aufmerksamkeit. Das sagte der Präsident des Bundesverbands Deutscher Schausteller und Marktkaufleute (BSM), Hand-Peter Arens, der Nachrichtenagentur dapd. „Wir sind sensibilisiert; wir werden sehr aufmerksam sein“, sagte er. „Wir hoffen, dass nichts passiert.“ Der Bundesgeschäftsführer des BSM, Werner Hammerschmidt, verwies darauf, dass nicht nur Weihnachtsmärkte, sondern „jede Menschenansammlung“ mögliches Ziel eines Anschlags sein könnte. „Wir dürfen uns nicht aus Panik und Überreaktion dem Diktat der   Terrorgefahr unterordnen“, sagte Hammerschmidt. „Schon seit Jahren leben wir mit einer latenten Bedrohung durch Terrorismus.“

Der BSM ist Dachverband von 14 Landesverbänden, ihm gehören außerdem ein Regionalverband und drei Großzirkusse an. „Wenn die Polizei die Weihnachtsmärkte mit Waffen beschützen müsste, „wären wir nicht glücklich“, sagte Arens, „aber wenn es sein muss...“ Die Händler und Fahrgeschäftebetreiber jedenfalls könnten nicht viel zum Schutz beitragen. „Außer Aufmerksamkeit haben sie nicht viel Möglichkeiten“, meinte der Verbandspräsident. (dapd)