München. Um gut ein Viertel schrumpfte der Gewinn der Hausgerätehersteller Bosch und Siemens im vergangenen Jahr. Und das trotz eines Umsatzrekords. Grund dafür ist eine teure Rückruf- und Reparaturaktion, weil weltweit verkaufte Geräte möglicherweise Feuer fangen können.
Der Hausgerätehersteller Bosch und Siemens (BSH) hat im vergangenen Jahr wie erwartet trotz eines Umsatzrekords deutlich weniger Geld verdient. Der Gewinn vor Zinsen und Steuern schrumpfte angesichts einer teuren Reparaturaktion um gut ein Viertel auf 509 Millionen Euro, wie BSH am Montag in München mitteilte. Die Zahlen sind zum großen Teil bereits seit Anfang April bekannt. Unter dem Strich ging der Gewinn von 466 auf 306 Millionen Euro sogar noch etwas deutlicher zurück.
Weil die Geräte der Marken Siemens, Bosch, Neff, Constructa und Junker+Ruh aus den Baujahren 1999 bis 2005 möglicherweise Feuer fangen können, hatte BSH weltweit Kunden über das Sicherheitsproblem informiert und Reparaturen angeboten. Nach früheren Angaben wurden weltweit rund fünf Millionen Geräte der betroffenen Jahre verkauft.
[kein Linktext vorhanden]Umsatz von Bosch und Siemens kletterte auf gut sieben Prozent
Abgesehen davon lief es für BSH im vergangenen Jahr aber rund. Vor allem außerhalb Deutschlands legte der Hersteller sogenannter weißer Ware deutlich zu. Der Umsatz kletterte um gut 7 Prozent auf 10,5 Milliarden Euro. In zehn Jahren will der Konzern die Erlöse auf mehr als 20 Milliarden Euro verdoppeln. (dpa)