Brüssel (dapd). Nach dem Tod des früheren libyschen Machthabers Muammar al Gaddafi will die NATO ihre seit sieben Monaten andauernden Luftangriffe in dem nordafrikanischen Land Ende des Monats einstellen. Darauf habe sich der Rat des Militärbündnisses am Freitag geeinigt, sagte NATO-Generalsekretär Anders Fogh Rasmussen am späten Freitagabend in Brüssel. Eine formelle Entscheidung werde aber erst in der kommenden Woche fallen.
Mit weit mehr als tausend Angriffen auf Stellungen und Waffenlager von Gaddafis Streitkräften hatte das Militärbündnis den Sieg der Rebellen gegen das zermürbte Regime überhaupt erst ermöglicht. Seit Ende März flogen die Flugzeuge der Allianz mehr als 26.000 Einsätze im Rahmen der "Operation Unified Protector". Darunter nach NATO-Angaben auch den Angriff auf den Fahrzeug-Konvoi Gaddafis nahe seiner Heimatstadt Sirte, der am Donnerstag zur späteren Ergreifung des flüchtigen Ex-Diktators geführt haben soll.
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