Der Verein Deutsche Sprache hat gewählt: Der „Sprachpanscher des Jahres“ ist Karstadt-Chef Jennings. Auf den Rängen zwei und drei folgen ein bekannter Medienkonzern und eine CSU-Politikerin. Vorjahres-“Sieger“ wurde Telekom-Vorstand René Obermann. Die Vorgänger Obermanns erfahren Sie hier.





Für besonders bemerkenswerte Fehlleistungen im Umgang mit der deutschen Sprache
verleiht der 1997 gegründete Verein Deutsche Sprache einmal im Jahr den Preis
„Sprachpanscher des Jahres“. Die Preisträger im Einzelnen:

  • 1998:
    Telekomchef Ron Sommer unter anderem wegen der Werbung des Unternehmens mit
    "sunshine-" und "moonshine-Tarifen"
  • 1999: Bahnchef Johannes Ludewig
    wegen der Bezeichnungen "service points" und "ticket counters", "db-lounges" und
    "McCleans" auf deutschen Bahnhöfen
  • 2000: Rektor der
    Ludwig-Maximilians-Universität München, Andreas Heldrich, wegen der "Anbiederung
    der deutschen Hochschullandschaft an das amerikanische System"
  • 2001:
    der Vorsitzende des Bundesverbandes Deutscher Bestatter, Wolfgang H. Zocher, der
    mitverantwortlich ist für die Bezeichnung des Ausbildungsberufes des "Funeral
    masters"
  • 2002: Postchef Klaus Zumwinkel wegen der Post-Ausdrücke, wie
    "global mail", "postage point", "easy trade" oder "funcard mailing"
  • 2003: Gerhard Mayer-Vorfelder, der Präsident des Deutschen Fußballbundes, wegen
    der Vermanschung der deutschen Sprache mit Englisch
  • 2004: Markus
    Schächter, Intendant des Zweiten Deutschen Fernsehens (ZDF), wegen Bezeichnungen
    im Programm wie "Kiddie contest", "Webcam Nights" oder Sendungen wie "History"
    oder "Nightscreen"
  • 2005: Herbert Beck, Direktor des Frankfurter
    Städel-Museums und Erfinder des "Goethe-Jumps", wegen der Begriffe "Art after
    Work" mit anschließendem "Get-together" inklusive "Member's Night" in der
    "Holbein's Lounge", und am "Family Day" gibt es einen "Art Talk for
    Families"
  • 2006: Günther Oettinger, Ministerpräsident des Landes
    Baden-Württemberg, weil er mit Aussagen die deutsche Sprache zu einem reinen
    Feierabenddialekt degradiert habe
  • 2007: Hartmut Mehdorn,
    Vorstandsvorsitzender der Deutschen Bahn AG, weil es an deutschen Bahnhöfen noch
    immer counter statt Schalter, einen service-point statt einer Auskunft
    gibt
  • 2008: Klaus Wowereit, Regierender Bürgermeister von Berlin, weil
    er zum Tag der Deutschen Einheit Werbefahnen über dem Brandenburger Tor mit
    Texten flattern lassen hat, wie "Power for Peace - Power for unity - Power for
    understanding"
  • 2009: Deutscher Turner-Bund, weil in Veröffentlichungen
    gedankenlos englische Bezeichnungen, wie "Slacklining, Gymmotion, Speedjumping
    oder Speedminton" übernommen wurden
  • 2010: Fritz Pleitgen, Vorsitzender
    der Geschäftsführung der Ruhr.2010 GmbH, wegen "denglischer
    Imponier-Vokabeln"
  • 2011: René Obermann, Vorstandsvorsitzender der
    Deutschen Telekom, Tarifbezeichnungen wie "Call & Surf, Comfort, Business
    Flat Premium und Shared Cost International"
  • 2012: Andrew Jennings,
    Vorsitzender der Karstadt-Geschäftsführung, wegen Werbeslogans wie "modern and
    full of life" und Begriffen wie "kidswear", "Midseason-Sale" oder
    "home-style" (dapd, Quelle: Verein Deutsche
    Sprache)