Ob als deftiger Klassiker oder fein veredelt, ob gekocht oder gebraten – die Kartoffel ist aus unserer Küche eigentlich nicht wegzudenken. Und obendrein ist die vielseitige Verwandlungskünstlerin auch noch richtig gesund.
Raus aus den Kartoffeln – rein in die Küche. Schließlich bereichern jetzt die frisch geernteten mittelfrühen, mittelspäten und späten Sorten das Kartoffel- Angebot. Aber welche ist denn nun die richtige? Das kommt ganz darauf an, was Sie auf den Tisch zaubern möchten. Denn ob Nicola, Agria, Aula oder Donella – jede Sorte hat ihre ganz spezielle Kocheigenschaft, unterteilt in festkochend, vorwiegend festkochend und mehlig kochend. Übrigens: Kartoffelfans, die sich Namen nicht ganz so gut merken können, finden die gewünschte Sorte durch einen Farbschlüssel auf der Verpackung. Grün steht dabei für festkochende, rot für vorwiegend festkochende und blau für mehlig kochende Sorten.
Wer seine Lieben mit einem leckeren Gratin, einem saftigen Kartoffelsalat oder selbstgemachten Chips überraschen will, der sollte auf festkochende Kartoffeln zurückgreifen. Soll es aber Pelloder Salzkartoffeln mit Sauce geben, dann sind vorwiegend festkochende Sorten erste Wahl. Auch für Aufläufe oder Suppe sind sie bestens geeignet. Mehlig kochende Kartoffeln hingegen sind ideal zum Zerstampfen, also als Grundlage für Pürees, Klöße, Puffer oder Kroketten. Aber auch als Folienkartoffeln machen sie eine gute Figur.
Die Eigenschaft ist das Erfolgsrezept
Apropos gute Figur: Kartoffeln haben ihren einstigen Ruf als Dickmacher widerlegt. Denn sie bestehen zu 80 Prozent aus Wasser und liefern damit nur sehr wenige Kalorien, so der aid infodienst. Außerdem enthalten sie so gut wie kein Fett., stecken dafür aber bis unter die Schale voll mit Stärke, Ballaststoffen, hochwertigem Eiweiß, Vitaminen und Mineralstoffen sowie sekundären Pflanzenstoffen. Letztere können nur von der Pflanze selbst aufgebaut werden und dienen ihr unter anderem zur Abwehr von Krankheiten und Schädlingen sowie als Farb- und Lockstoffe. Einige dieser Stoffe können wissenschaftlichen Erkenntnissen zufolge aber auch den Menschen vor Herz- Kreislauf-Erkrankungen und Krebs schützen. Andere bekämpfen Bakterien, Viren und Pilze, senken den Cholesterinspiegel, wirken gegen Entzündungen und beeinflussen den Blutzuckerspiegel oder die Immunreaktionen des Körpers positiv.
Wer sich jetzt also mit der frischen Ernte – beispielsweise direkt ab Hof – eindeckt, der tut seiner Figur und seiner Gesundheit etwas Gutes. Übrigens: Bei Direktvermarktern, aber auch im Bioladen oder auf dem Wochenmarkt finden sich oft auch nicht ganz so herkömmliche Sorten, die für noch mehr Abwechslung im Kartoffel-Topf sorgen. Und zwar nicht nur geschmacklich. Denn Kartoffeln gibt es sowohl in extravaganten Formen als auch mal in rot, blau oder violett. cj