Schalksmühle..
Das Fernsehbild ist schwarz! Lars Quenzel kalkuliert ein paar Hilferufe mit diesem Inhalt am 30. April ein. Dann wird das analoge Satelliten-Fernsehen abgestellt. Nutzer dieser in die Jahre gekommenen Technik brauchen spätestens dann moderne Geräte – im Wohnzimmer und auch auf dem Dach.
Ein Rundumschlag ist aber meist nicht notwendig, erklärt Lars Quenzel. Es gibt Kunden, die schon die geeignete Schüssel für den Digitalempfang auf dem Dach haben, aber ihr Programm über einen Analog-Receiver empfangen. „Dann muss auch nur der Receiver ausgetauscht werden und gegebenenfalls der Multischalter. Dann kommen die Frequenzen wieder durch.“
Videotextseite informiert Verbraucher
Ob Verbraucher noch Maßnahmen ergreifen müssen, können sie zum Beispiel mit ihrem Videotext testen. Fast alle Sender bieten eine verlässliche Testseite an. Dort bekommen sie direkt Informationen darüber, ob ihre Empfangsgeräte für die Digitaltechnik geeignet sind.
Auch Firma Quenzel hat ihre Kunden informiert. „Ich glaube, dass der Großteil weiß, dass man sich frühzeitig umstellen muss. Und wenn nicht gerade am 30. April Schnee und Eis auf den Dächern liegt, kann man auch kurzfristig eine Schüssel austauschen“, sagt er lachend.
Das Digital-Fernsehen bietet dem Kunden mehr Qualität. Lars Quenzel zeigt es Kunden im Geschäft gern: Zur Vorführung schaltet er von Sender zu Sender und demonstriert so die deutlichen Unterschiede zwischen analogen Sendungen und digital produzierten Sendungen. „Skispringen zum Beispiel wird von der ARD in HD übertragen. Sportfans, die schon einen Flachbildschirmfernseher besitzen, der für diese hochauflösenden Bilder geeignet ist, werden es lieben!“ weiß Quenzel.
Hochauflösende Fernsehbilder bestechen nämlich durch Masse: „High Definition“ füllt von vornherein den gesamten Bildschirm aus und muss nicht erst während der Übertragung vergrößert werden, wie dies bei herkömmlich produzierten Sendungen mit Analog- oder Digitaltechnik geschieht. Muss ein Bild nämlich erst auseinandergezogen werden, leidet darunter die Qualität.
Auch ältere TV-Sendungen, die noch analog produziert wurden und nun digital in die Haushalte übertragen werden, gewinnen: Das Bild ist brillianter, kommt aber nicht an die HD-Qualität heran.
Wer noch einen Röhrenfernseher daheim hat, wird die Unterschiede nicht so deutlich wahrnehmen, wie Besitzer von Flachbildschirmen. „Spätestens aber wenn die Röhre mal den Geist aufgibt und Kunden auf ein modernes Gerät umsteigen, werden sie sich wundern!“ versichert Lars Quenzel.
Beim Geräteneukauf können Verbraucher auch einen Fernseher mit integriertem Receiver nehmen. „Das ist angenehm für Leute, die kein Zusatzgerät neben dem Fernseher stehen haben möchten. Aber dann muss auch der richtige Receiver im Gerät sein.“ Quenzel verweist auf DVB-T, DVB-C und DVB-S. Das T steht für den Terrestrischen digitalen Empfang, das C für digitales Kabelfernsehen und das S für digitales Satelliten-Fernsehen.
„Immer mehr Kunden kommen auf den Geschmack“, erklärt Lars Quenzel. Auch, weil moderne Fernsehgeräte neben dem brillianten Bild noch weitere schöne Spielereien ermöglichen. Kinder lieben es, die Playstation daran anzuschließen, Filmfans kaufen gleich 3D-Technik mit Brille dazu. Weil der Markt so viele Möglichkeiten bietet, muss auch Firma Quenzel die Antenne ausfahren auf dem Personalmarkt. „Insbesondere für die TV-Technik brauchen wir mehr Fachkräfte.“