Das Auto ist ein Gebrauchsgegenstand. Es zu haben, ist nett, aber nicht notwendig. Jugendliche suchen sich ihre Statussymbole woanders: Das Smartphone ist der tiefer gelegte Manta von heute.
Die Zeiten, in denen mit dem eigenen Auto die große Freiheit begann, sind vorbei. Wer mit 15 das erste Smartphone besitzt, mit 16 ein Schuljahr im Ausland verbringt und mit 18 Jahren die Hochschulreife in der Tasche hat, der hat längst seine ganz eigene Definition von Freiheit.
Mit Mobilität durch das eigene Auto hat sie meistens nicht mehr viel zu tun. Dank Semesterticket oder Schokoticket und Fahrrad kommen junge Erwachsene heute überall hin.
Ein Auto? Zu teuer, das gesparte Geld ist angesichts steigender Benzinpreise anderswo besser angelegt. Und überhaupt: Mit dem Auto kommt man vielleicht in die Nachbarstadt zur Oma. Mit dem neuesten Smartphone kommt die Freundin aus Australien mitten in die eigene Welt. Wenn junge Menschen heute ein Auto nicht mehr als Statussymbol sehen, dann liegt das auch einfach an ihrer Umwelt. Eine Lebenswelt, die so anders ist als die ihrer Eltern. Zeit und Raum spielen dort immer weniger eine Rolle.
Während Papa Mama damals mit dem Golf GTI beeindrucken konnte, sehen die Söhne und Töchter heute das Auto vor allem als das, was es ist: ein Gebrauchsgegenstand. Es zu haben, ist nett, aber nicht notwendig. Jugendliche suchen sich ihre Statussymbole woanders: Das Smartphone ist der tiefer gelegte Manta von heute.