Wenn sich Unternehmen aus NRW auf einem prominent besuchten Landesfest in der Hauptstadt präsentieren, ist das nicht zuletzt Werbung für den Standort an Rhein und Ruhr. - Ein Kommentar.
Die Party kann starten. Und wie fast immer, wenn die Politik feiert, sind Sponsoren aus der Wirtschaft nicht weit. Das macht Sinn – wenn das Loch in den öffentlichen Kassen nicht vergrößert und der Steuerzahler geschont wird.
Ein Blankoscheck ist das nicht. Selbst der schlimmste Schuldenhaushalt taugt nicht dazu, ungezügeltes Sponsoring zu rechtfertigen. Wie meist muss es darum gehen, Maß und Mitte zu finden. Und es hat einen faden Beigeschmack, wenn private Firmen die ganze Sause finanzieren, wie es beim NRW-Fest zuletzt der Fall war. Wer zahlt, verfolgt damit ein Interesse. Die Grenzen sind meist fließend. Überschritten werden sie, sobald sich die Politik auch nur dem Anschein von Käuflichkeit aussetzt. Wenn die Waffenlobby eine Polizeifeier finanziert, geht das weit über politische Landschaftspflege hinaus. Daraus wird schnell Korruption.
Wenn sich Unternehmen aus NRW auf einem prominent besuchten Landesfest in der Hauptstadt präsentieren, ist das nicht zuletzt Werbung für den Standort an Rhein und Ruhr. Dagegen ist nichts zu sagen. Vorausgesetzt, die Regierung stellt völlige Transparenz über die Geldgeber her. Denn in der Grauzone ist für Sponsoren kein Platz.