Nachrodt-Wiblingwerde.

Gar nicht erst rein in die Schulden: Das ist die zentrale Botschaft, die Eva Kühn und Thomas Werner von der Stiftung für private Überschuldungsprävention den Schülern der Albert-Schweitzer-Hauptschule gestern mit auf den Weg gegeben haben.

In Zusammenarbeit mit der Märkischen Bank setzte die Stiftung ihr Programm zur finanziellen Bildung von Schülern fort. „Konsum geplant - Budget im Griff“: Unter diesem Motto lernten Hauptschüler der Jahrgänge 9 und 10 den nachhaltigen Umgang mit Geld. Ziel der Unterrichtseinheiten ist es, dass sich die Jugendlichen auch langfristig mit dem für den Alltag äußerst wichtigen Thema auseinander setzen.

Handynutzung ohne begrenztes Guthaben, Einkaufsbummel unter Einsatz der EC-Karte, oder der erste eigene Motorroller, für den ein Ratenkredit aufgenommen wird: Wer hier die Übersicht verliert, sitzt ganz schnell in der Schuldenfalle. „Deshalb schauen wir zeitig in den Schulen vorbei. Immerhin sind Schüler des 10. Jahrgangs meist kurz vor dem Einstieg in die Ausbildung und verdienen bald ihr erstes eigenes Geld“, erklärt Beraterin Eva Kühn.

Sie und ihr Kollege Thomas Werner konfrontierten die Jugendlichen eingangs mit Begriffen wie Schufa oder Girokonto. Die Jugendlichen erläutern dann, was sie darunter verstehen. „Die Mitwirkung im Jahrgang 10 war sehr gut“, lobt Finanztrainer Thomas Werner. Am Ende gab es viele gute Tipps. Handykosten bleiben übersichtlich, wenn Prepaid-Handys benutzt werden. Beim Zahlen mit der Kreditkarte sollte nie das Girokonto überzogen werden; sonst fallen hohe Zinsen an. Und beim Roller sollten Reparatur und Betriebskosten einkalkuliert werden.

„Einmal im Monat Kassensturz: Das kann helfen, die Finanzen in den Griff zu bekommen“, so die Berater. Für rund 30 Prozent der überschuldeten Jugendlichen ist das eigene Konsumverhalten der Grund für die Überschuldung“, haben die Vertreter der Stiftung festgestellt.