Halver..
Der Unternehmer Werner Turck ist seiner Heimatstadt auf vielfältige Weise eng verbunden. Als Ehrenbürger ist er seit gestern nahe untrennbar mit Halver verschmolzen. „Ich danke dem Rat für seine einmütige Entscheidung“, sagte der 80-Jährige gestern im Anschluss an die Verleihung der Ehrenbürgerurkunde. Er habe von seinem Schöpfer vielfältige Fähigkeiten mit auf den Weg bekommen. „Ich habe mich immer bemüht, sie gut einzusetzen.“ Dass er dafür jetzt ausgezeichnet werde, sei ihm eine große Ehre. „Ich werde sie mit meiner Familie und meinen Mitarbeitern teilen.“
Der Text der Ehrenurkunde weist Werner Turck als Persönlichkeit aus, die sich hervorragende und bleibende Verdienste um die Stadt Halver und über ihre Grenzen hinaus erworben hat. Das Ehrenbürgerrecht ist die höchste Auszeichnung, die die Stadt Halver zu vergeben hat. Es ist seit 1908 erst dreimal verliehen worden.
Familie mit Unternehmerblut
Der Missionar Gerhard Bergmann wurde 1973 damit ausgezeichnet. 1971 erhielt der Heimatdichter und Realschullehrer Fritz Kuhne diese Auszeichnung.
Bürgermeister Dr. Bernd Eicker bezeichnete Werner Turck als „Unternehmer aus Leidenschaft“. Diese Leidenschaft habe dazu geführt, dass die Firma Turck in Halver mittlerweile 1000 Menschen Arbeitsplätze biete – und noch weiteren 2000 in Deutschland und weiteren 19 Ländern.
Rückblende: 1965 gründete Werner Turck gemeinsam mit seinem Bruder Hans aus Mülheim das Unternehmen an zwei Standorten. In Halver erfolgte der Start an der Humboldtstraße, und zwar im Wohnzimmer der Familie Turck. „Dort – direkt neben dem Klavier, fing es an, das Unternehmen Turck“, berichtete Bernd Eicker. Weiter ging es auf dem Dachboden des Hauses. Dort wurde auch der erste Mitarbeiter beschäftigt. Die Expansion setzte sich fort und zwar in einem Schuppen nebenan. Dort wurden mehrere Mitarbeiter beschäftigt. Ein Buchhalter kam hinzu. Er fand seinen Arbeitsplatz in einem ehemaligen Taubenschlag. Schon 1973 wurde Turck USA gegründet. In Halver entstanden in der Folge weitere Werke, erst an der Goethestraße, hinter dem Wohnhaus von Werner Turck, später eins am Kirchlöher Weg. Veranlagung und Erfahrungen mit seinem ersten Arbeitgeber brachten den jungen Werner Turck auf den Weg in die Selbstständigkeit. In seinen Adern floss eben das Unternehmerblut der Familie.
Sein Name besitzt nicht nur Klang in der Elektrotechnik- und Elektronikbranche. Werner Turck hat es als UWG-Ratsherr und Vorsitzender der Unabhängigen Wählergemeinschaft zu Ansehen gebracht. Er prägte lange Jahre die Geschicke der Wohnungsgesellschaft Halver und stellte sich in den Dienst der damaligen Sparkasse Halver-Schalksmühle. Der Unternehmer übernahm weitere Ehrenämter und tritt bis heute als Förderer von Kunst und Kultur hervor. Gemeinsam mit seiner Ehefrau Inge gründete er die Inge und Werner Turck-Stiftung. Sie ist mit einem namhaften Betrag dotiert Ihr Stiftungszweck ist es u.a., Bildung, Kunst und Musik sowie den Heimatgedanken zu fördern. „Mit dieser Stiftung wird sein Mäzenatentum, für Halver auch in zukünftigen Zeiten sichergestellt sein“, unterstrich Bernd Eicker gestern.