Essen. Lungenkrebs ist eine der tödlichsten Krebsarten der Welt. Besonders fatal: Die Symptome gleichen denen einer Erkältung. Deshalb wird die Erkrankung in vielen Fällen erst spät erkannt, was die Heilungschance stark verringert.

Dem Robert-Koch-Insitut (RKI) zufolge ist Lungenkrebs mit etwa 33.000 Neuerkrankten jährlich die dritthäufigste Tumorart. In den ersten fünf Jahren sterben rund 85 Prozent der Erkrankten, womit Lungenkrebs auch die Liste der tödlichsten Tumorerkrankungen anführt.

Woran erkennt man Lungenkrebs?

Je früher der Tumor festgestellt wird, desto besser ist auch die Heilungschance. Das Deutsche Krebsinformationszentrum (DKFZ) berichtet, dass bisher noch keine Früherkennungsmethode gefunden werden konnte. Und auch die Symptome lassen meist keinen eindeutigen Schluss zu, da sie eher unspezifisch sind. Frühe Anzeichen können Husten, Brustschmerzen und erschwertes Atmen sein. Wer länger als drei Wochen unter diesen Beschwerden leidet, sollte zum Lungenfacharzt gehen.

Eine fortgeschrittene Lungenkrebserkrankung kann sich bemerkbar machen durch:

  • raschen Gewichtsverlust
  • Fieber
  • Übelkeit
  • Gleichgewichtsstörungen
  • Lähmungen
  • Kopfschmerzen
  • Sehstörungen

Auch bei diesen Symptomen sollten Betroffen sofort zum Arzt gehen und sich auf Lungenkrebs untersuchen lassen.

Was kann Lungenkrebs auslösen?






Die Risikofaktoren der Erkrankung sind im Gegensatz zu vielen anderen Krebsarten gut bekannt. Der Hauptauslöser ist das Rauchen. Nach Untersuchungen des RKI sind 90 Prozent bei Männern und 60 Prozent bei Frauen auf das aktive Rauchen zurückzuführen. Etwa jeder zehnte Raucher erkranke an Lungenkrebs, wobei das Risiko mit der Anzahl der Zigaretten und den Jahren des Konsums steige.

Außerdem können chemische Substanzen Tumorerkrankung auslösen. Menschen, die mit Chemikalien, wie Asbest, Arsen, Chrom, Nickel und aromatischen Kohlenwasserstoffen in Kontakt kommen, sollten auf geeignete Schutzmaßnahmen achten.

Wie häufig erbliche Faktoren an der Ausbildung der Erkrankung beteiligt sind, ist bisher noch nicht vollständig geklärt. Forscher des DKFZ konnten aber eine Genveränderung identifizieren, die das Krebsrisiko erhöhen soll.

Wie kann man vorbeugen?

Der Erkrankung lässt sich am besten vorbeugen, indem man den Risikofaktoren aus dem Weg geht. Am wichtigsten: nicht rauchen. Zu spät kommt die Entscheidung mit dem Rauchen aufzuhören nie, denn ein starker Raucher hat sein Lungenkrebsrisiko nach zehn Jahren Nikotinabstinenz um das zehnfache minimiert, so der DKFZ.

Auch die Ernährung könne einem Lungentumor vorbeugen. Wer viel Obst und Gemüse isst, erkranke wesentlich seltener als Menschen, die weniger Vitamine zu sich nehmen. Aber Vorsicht: Vitamintabletten haben nicht denselben Effekt, und steigern das Krebsrisiko sogar.