München/Gorleben. Das BKA warnt vor Krawallen während des Castor-Transports Ende November nach Gorleben. Es sei mit gewalttätigen Aktionen und auch mit „Sabotageakten“ durch Linksextremisten zu rechnen, heißt es in einem Medienbericht.
Das Bundeskriminalamt (BKA) rechnet beim Atommüll-Transport Ende November einem Medienbericht zufolge mit schwereren Krawallen als im vergangenen Jahr. Autonome Gruppen wollten dieses Mal nicht nur die Schienen unterhöhlen, sondern planten gezielte Angriffe auf die Polizei, berichtete der „Focus“ am Samstag vorab unter Berufung auf ein vertrauliches BKA-Lagebild.
„Die Abspaltung der autonomen Gruppen aus der breiten Kampagne ‘Castor schottern’ lässt auf ein militanteres Vorgehen während des Castor-Transports schließen“, zitierte das Magazin aus dem Dokument.
Der niedersächsische Innenminister Uwe Schünemann kündigte ein hartes Durchgreifen an. „Wir gehen konsequent gegen jede Art von Straftaten vor, auch gegen Verhinderungsblockaden“, sagte er dem Magazin. „Da gibt es für uns null Toleranz, insbesondere wenn es sich um Angriffe gegen Logistik und Versorgungswege der Polizei handelt“.
An die friedlichen Demonstranten appellierte der CDU-Politiker, sich von den Autonomen zu distanzieren. Dies sei bisher leider nicht geschehen. (dapd/reuters)