Darmstadt. Er wurde in der Casting-Show DSDS berühmt und stand gleichzeitig mit einem Bein im Gefängnis. Auch heute noch sitzt Menowin Fröhlich in der JVA, hat aber trotzdem eine Weihnachts-Single aufgenommen. Noch vor Weihnachten wird er entlassen. Dann soll seine Musik-Karriere endlich weitergehen. Er plant sogar ein Lied mit seinem Cousin, dem Rapper Sido.

Noch sitzt er wegen Körperverletzung in der JVA Darmstadt-Eberstadt  – doch noch vor Weihnachten soll Menowin Fröhlich (24) aus dem Gefängnis entlassen werden. Schon jetzt darf er das Gefängnis aber immer wieder verlassen – zum Beispiel um vom Büro seines Managements aus Interviews zu geben. Diese sollen natürlich seine neue Single – eine Weihnachtsauskopplung mit dem Titel  „Waiting for Christmas“ unterstützen.

Noch aus dem Knast ist der ehemalige DSDS-Kandidat auf Platz 27 der Charts eingestiegen. Doch Menowin plant weiter. Im Interview verrät er, was er für das Weihnachtsfest und das Jahr 2012 plant, wie wichtig sein Cousin Sido für ihn ist und warum er heute nicht mehr bei DSDS mitmachen würde.

Du wirst noch vor dem 24. Dezember entlassen – welche Pläne hast du für Weihnachten?

Menowin Fröhlich: Ein genaues Entlassungsdatum steht noch nicht fest, aber ich werde Weihnachten auf jeden Fall mit meinen Kindern in Darmstadt feiern – darauf freue ich mich sehr.

Apropos Kinder. Auch in deinem Video bist du mit drei kleinen Kindern beim Weihnachtsfest zu sehen. Deine eigenen?

Fröhlich: Nein, das im Video waren nicht meine Kinder.

Wie war der Dreh sonst für dich?

Fröhlich: Es war toll einfach mal rauszukommen aus der JVA, diese Freiheit zu spüren – das war schon etwas Besonderes. Es war ja mein erster richtiger Video-Dreh, und da wollte ich einfach alles geben. Wir haben zwei Tage lang fast rund um die Uhr gedreht, aber das hat mir nichts ausgemacht, im Gegenteil. Musik ist einfach mein Ding.

Hast du den Song denn selbst geschrieben?

Fröhlich: Ja. Also ich hab ihn auf deutsch geschrieben, mein Englisch ist nicht so besonders. Er wurde dann übersetzt.

Das Lied ist ja sehr ruhig und romantisch, Weihnachtsmusik eben. Willst du weg vom Image des gewalttätigen Straftäters?

Fröhlich: Darum ging es gar nicht. Das Lied drückt einfach aus, was ich fühle. Ich will irgendwann Preise gewinnen, auf großen Bühnen stehen. Dafür braucht man Disziplin und Durchhaltevermögen – Eigenschaften, die ich in meinem jugendlichen Chaos-Leben noch nicht hatte. Aber: Ich habe das Talent und die Voraussetzungen, um es ganz nach oben zu schaffen, und deshalb muss ich die Probleme der Vergangenheit hinter mir lassen.

Du bist also älter und weise geworden?

Fröhlich: Vor allem bin ich gereift, habe mich und mein Verhalten ziemlich verändert. Ich will für meine drei Kinder ein guter Vater sein, darum geht es mir.

Du bekommst ja zur Zeit einiges an familiärer Unterstützung. Dein Cousin, der Rapper Sido, hat dich den „besten Sänger Deutschlands“ genannt? Wie dankbar bist du ihm?

Fröhlich: Sehr dankbar, ist doch klar. Sido, der beste Rapper Deutschlands, um das Kompliment mal zurückzugeben, lobt mich. Klar macht mich das stolz. Wir sind sowieso in engem Kontakt und planen für das nächste Jahr auch eine gemeinsame Single. Die Besten Deutschlands... das wird der Wahnsinn.

Würdest du heute noch bei DSDS teilnehmen?

Fröhlich: Nein, ich würde da nicht mehr mitmachen. Es war eine großartige Plattform, aber es war einfach viel zu viel für mich. Der Druck, bei so einer Sendung zu funktionieren, ist enorm.

Was, denkst du, erwarten deine Fans von dir?

Fröhlich: Ich kriege sehr viel Fanpost ins Gefängnis und beantworte die auch. Das macht natürlich viel Spaß... Hmm. Wahrscheinlich erwarten meine Fans auch, dass ich keinen Mist mehr baue. Aber sie können sich freuen, eine neue Single und ein Album sind geplant. Bei mir geht es jetzt nur noch um die Musik – ich will meine Karriere auf Vordermann bringen. Wenn ich noch mal straffällig werden würde... das würde mich 3768 Kilometer zurück werfen. Das wird nicht passieren.