Siegen. Ein Unbekannter hat seit 2007 elf Geldautomaten in die Luft gesprengt und dabei 140 000 Euro erbeutet. Mithilfe neuer Fotos hofft die Kriminalpolizei Siegen nun auf Hinweise, um dem Verdächtigen auf die Spur zu kommen. Der Verdächtige kommt wahrscheinlich aus dem Kreis Siegen.
Seit mehr als fünf Jahren hält der Automatensprenger die Polizei Siegen in Atem. Jetzt gibt es neue Fotos, die helfen sollen, den Verdächtigen zu identifizieren. In der Sendung Aktenzeichen XY (ZDF, 20.15 Uhr) sind die Zuschauer am Mittwochabend aufgerufen, Hinweise zur Identität des Mannes an die Polizei weiterzuleiten.
"Noch dürfen wir aus ermittlungstechnischen Gründen nicht preisgeben, woher die Polizei die neuen Aufnahmen hat", so Isabella Scholz, Pressesprecherin von Aktenzeichen XY. Diese Informationen wird Moderator Rudi Cerne am Abend zusammen mit den bereits bekannten Fakten enthüllen. "Die Fotos sind aber ganz aktuell, deswegen wurde der Fall noch einmal in die Sendung aufgenommen", erklärt scholz.
Verdächtiger treibt seit 2007 sein Unwesen
Polizei und Staatsanwaltschaft Siegen ermitteln seit November 2007 in elf Fällen gegen den bulligen Mann. Er hat nicht nur im Kreis Siegen-Wittgenstein, sondern auch an anderen Orten in NRW, Rheinland-Pfalz und Hessen Geldautomaten gesprengt. In einigen Fällen blieb es beim Versuch. Insgesamt stahl der Mann etwa 140 000 Euro, die Schadenssumme beläuft sich aber auf rund 500 000 Euro.
Der auf den Bildern der Überwachungskameras zu sehende Verdächtige ist korpulent und hat eine breite Statur. Er hat kurze dunkle Haare und kräftige Oberarme. Bei einigen Taten trug er eine karierte Jacke. Er war immer mit einer Halloween- oder Strumpfmaske maskiert.
Mann kommt wahrscheinlich aus dem Raum Siegen
Der Verdächtige fährt einen größeren silbernen Audi und stammt wahrscheinlich aus dem Raum Siegen, da er sich dort gut auszukennen scheint. 2011 war auf einem abgelegenen Waldweg bei Bad Laasphe im Kreis Siegen-Wittgenstein ein geklauter Geldausgabeschacht gefunden worden.
Die DNA des Mannes konnte an mehreren Orten sichergestellt werden, polizeilich bekannt ist er jedoch nicht, da es keinen Abgleich mit der Datenbank gab. Er verübt die Sprengungen wahrscheinlich allein.