Oberhausen..

25 Pferde, sieben Hunde, zwei Schweine, eine Vielzahl von Kaninchen, drei Ziegen, zwei Gänse und ein Hahn mit seinen Hennen: hört sich erstmal an wie im Kaisergarten, aber in Wahrheit ist es der Gnadenhof von Susanne Bungert. „Es gab noch keinen Lebensabschnitt, in dem ich ohne Tiere gelebt habe“, erzählt die gelernte Tierheilpraktikerin. Schon seit vielen Jahren hilft ihr „Verein für Pferde in Not“ vernachlässigten und kranken Tieren und rettet sie somit vor dem Tod.

Die ganze Geschichte fing mit nur einem Tier an: dem Paint-Fohlen Blue. Als sie das völlig verwahrloste Tier aufnahm und mit viel Mühe aufzog, kam ihr die Idee, den „Verein für Pferde in Not“ zu gründen. Die Idee verwirklichte sie dann mit Unterstützung von Freunden Anfang des Jahres 2005. Auf dem Gelände des Vereins am Fuße der Halde Haniel in Oberhausen-Königshardt liegt der Gnadenhof von Susanne Bungert, zu dem noch eine Tierheilpraxis gehört.

Unterschlupf für in Not geratene Tiere

Hier finden in Not geratene Tiere Unterschlupf und warten auf einen neuen Besitzer, wie das 15-jährige Welsh Mountain Pony Ronny, das zu einem Liebling der Kinder geworden ist. Doch das war nicht immer so. Ronny wurde vor ein paar Jahren vor dem Schlachter gerettet. Aggressiv und angriffslustig kam er auf den Hof, doch nach einiger Zeit fand er wieder Vertrauen in die Menschen.

Alle Pferde, die vom „Verein für Pferde in Not“ gerettet werden, kommen als erstes auf den Hof und kriegen dort ein vorübergehendes Zuhause. Dann werden sie entweder vermittelt oder bleiben für immer als Reitpferde auf dem Hof.

Patenschaft übernehmen

Wenn man auf dem Hof reitet, kann man eine Patenschaft für ein bestimmtes Pferd übernehmen, dass heißt: Du musst das Pferd versorgen (putzen usw.) und du kannst, wenn du ein reitbares Pferd hast, auch auf ihm reiten.

Heute ist Susanne Bungert froh und glücklich darüber, diesen Weg gegangen zu sein. „Ich hoffe, noch lange für meine Freunde im Einsatz sein zu können.“ Der „Verein für Pferde in Not“ versucht weiterhin, so vielen Tieren wie möglich zu helfen, denen ein Schicksal wie Ronny oder ein ähnliches widerfährt. Doch es gibt noch immer viel zu viele solcher Geschichten.


Pia Koczorowski, Lara Berger, Klasse 8c, Sophie-Scholl-Gymnasium