Dortmund. Nach einem schweren Unfall auf der Autobahn 2 flüchtete ein Beifahrer zu Fuß. Kurze Zeit später findet die Polizei 15 Säckchen Drogen in einem der Unfallautos. Vom Flüchtigen fehlt noch jede Spur.
15 Drogensäckchen Drogen, drei Verletzte – und ein Flüchtiger: Ein Autounfall auf der Autobahn 2 in Höhe Dortmund Nord-Ost, Fahrtrichtung Hannover, sorgte am Montagabend für viel Arbeit der Einsatzkräfte.
Das war passiert: Ein 31-jähriger Däne kam am Montagabend um 20.37 Uhr mit seinem Auto aus bisher unbekannter Ursache von der Mittelspur ab, prallte gegen die Schutzplanke und rutschte quer über die Fahrbahn. Zwei Autos krachten in den (unbeleuchteten) Unfallwagen, das eines 32-Jährigen aus Lünen ging sofort in Flammen auf. Der Fahrer konnte sich selbst aus dem Fahrzeug befreien.
Ein Schwerverletzter und ein flüchtiger Beifahrer
Alle drei Fahrer, auch ein 40-Jähriger aus Haan (der nicht mehr ausweichen konnte und entgegen der Fahrtrichtung auf dem Seitenstreifen zum Stillstand kam), wurden verletzt, einer schwer. Die Verletzten wurden an der Unfallstelle von drei Notärzten versorgt und anschließend mit Rettungswagen in Dortmunder und Hammer Kliniken transportiert.
Ein Beifahrer stürmte aus einem der Autos und flüchtete zu Fuß. Da zunächst nicht klar war, ob die Person verletzt und unter Schock stehend die Unfallstelle verlassen hatte, suchten Feuerwehr und Polizei mit großem Personalaufwand im Nahbereich der Unfallstelle nach dem Vermissten. Von ihm fehlt bislang jede Spur.
Kau-Droge Kath
Er flüchtete möglicherweise, weil in einem der Autos Drogen gefunden wurden. „Wir haben 15 Säckchen mit Drogen gefunden. Wahrscheinlich handelt es sich um die Kau-Droge Kath“, so Kim Ben Freigang, Pressesprecher der Polizei Dortmund. Weder zu der genauen Menge, noch über den Wert der gefundenen Drogen wollte Freigang Angaben machen. Die Polizei stehe noch am Anfang der Ermittlungen.
Der brennende Pkw konnte vom Löschzug 9 (Mengede) schnell gelöscht werden. Die Arbeiten an der Einsatzstelle wurden durch die Löschzüge 22 (Mengede) und 23 (Groppenbruch) der Freiwilligen Feuerwehr sowie der Spezialeinheit Bergung unterstützt. Insgesamt waren 50 Kräfte von Feuerwehr und Rettungsdienst an der Einsatzstelle.
Die Autobahn 2 Richtung Hannover war bis in die Nacht gesperrt. Den Sachschaden schätzt die Polizei auf 28.000 Euro.