Herscheid..

Mein Kind ist schlecht in der Schule, hat Probleme im Unterricht mitzukommen, tut sich beim Lesen und Schreiben schwer, kann sich nicht konzentrieren, hat Probleme sich zu artikulieren und Wörter richtig auszusprechen.

Über Therapiemöglichkeiten konnten sich interessierte Eltern kostenlos beim Tag der Beratung in den Praxen von Janina Lückel-Urru und Heike Heitmann informieren. Die Logopädin und die Legasthenie- und Dyskalkulietrainerin gaben Auskunft über Therapiemöglichkeiten bei Lese- und Rechenschwächen, Sprachstörungen und Problemen bei der Konzentration.

Zahlreiche Eltern nutzten die Gelegenheit, mal mit und mal ohne Kinder, um sich von den beiden Expertinnen beraten zu lassen. „Wir sind über die Resonanz sehr erfreut,“ berichten sie. „Es gibt nach wie vor viel Bedarf und wir sind froh, dass sich so viele getraut haben, vorbeizukommen.“ Oft sei es für die Eltern ein schwieriger Schritt, denn es gehe immerhin um das eigene Kind und man müsse sich eingestehen, dass man Hilfe in Anspruch nehmen sollte.

Aufgabenbereich
eines Logopäden

Mit bunten Ballons am Eingang begrüßt, gab es vor allem für die kleinen Gäste einiges zu entdecken. Während Mutter und Vater im Gespräch waren, konnten sich ihre Schützlinge am Basteltisch kreativ betätigen, selbst entworfene Buttons pressen, spielen, oder sich es einfach bei Kuchen und Saft gut gehen lassen. Unterstützt wurden sie dabei von Janina Lückel-Urrus Schwestern.

Am Ende des Tages resümieren die beiden Expertinnen: „Der Tag war erfolgreich. Wir konnten die Fragen der Eltern klären und gleichzeitig Klarheit über unsere Therapien schaffen,“ erklärte Lückel-Urru. „Oft wissen viele nicht, was in den Aufgabenbereich eines Logopäden fällt oder was Legasthenie bzw. Dyskalkulie überhaupt bedeuten.“ So werden in der Logopädie nicht nur Kinder und Jugendliche behandelt, auch Erwachsene und Senioren brauchen oft Hilfe. Sei es beim Spracherwerb, Aussprache, Redefluss oder Wahrnehmungsstörungen. „Selbst Probleme beim Schlucken können die Sprache beeinträchtigen,“ erklärt sie. Ihre Kollegin Heike Heitmann betont: „Viele wissen nicht, dass Legasthenie oder Dyskalkulie genetisch bedingt und eine Folge von differenzierten Sinneswahrnehmungen sind.“ Eltern oder Lehrer haben keine Schuld an der Legasthenie eines Kindes und oft werden Begriffe wie Legasthenie und Lese-Rechtschreib-Schwäche (LRS) verwechselt. Diese sei, nicht wie Legasthenie, erworben und somit Resultat bestimmter Ereignisse (Lebensumstände, Belastungen, Krankheit, Scheidung der Eltern) im Leben eines Kindes.