München. Nicht jeder hat an heißen Tagen ein Freibad oder einen See mit Badestelle in der Nähe. Aber vielleicht einen Fluss. Wer sich darin abkühlt, sollte aus gutem Grund besser in Ufernähe bleiben.

Beim Erfrischen im Bach, Fluss oder Kanal sollte man auf die Strömung achten. Darauf weist Ivo Baselt vom Institut für Wasserwesen der Universität der Bundeswehr München hin.

Beim Baden in breiten Flüssen entfernt man sich am besten nicht zu weit vom Ufer. Denn: Die Stärke der Strömung kann lokal sehr unterschiedlich sein.

So kann am Ufer kaum Strömung herrschen, während zur Mitte des Flusses hin das Wasser deutlich schneller fließt. Der Rückweg zum Ufer sei dann erschöpfend lang, warnt Baselt.

Abstand von Wehren und Schiffen halten

Auch von Wehren in gestauten Wasserläufen hält man besser Abstand. Laut der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) fließen dort die oberen Wasserschichten schneller als die unteren. Wer direkt an einem Wehr schwimmt, wird also mit den oberen Wasserschichten an dessen Kante gedrückt.

Auch Schiffen sollte man nicht zu nahe kommen, warnt die DLRG. Denn sie erzeugen erst einen Sog und dann einen höheren Wellenschlag. Dazu kommt: Das Personal auf Schiffen nimmt Schwimmerinnen und Schwimmer oft nicht einmal wahr und hat kaum Möglichkeiten auszuweichen.

Übrigens: Selbst der idyllische Gebirgsbach, der auf der Wanderung zur Erfrischung einlädt, kann in Sachen Strömung gefährlich werden. Denn die könne auch in flachen Gewässern so stark sein, dass sie einem die Beine wegziehe, so Ivo Baselt. Besonders für kleine Kinder ist das ein Risiko.

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